Dieudonne Mubenzem, EHV Aue, 28 im Torwurf

Handball | 2. Bundesliga EHV Aue fulminant - HC Elbflorenz mit Heimpleite

Stand: 09.02.2024 22:33 Uhr

Schlusslicht EHV Aue hat sich mit einem fulminanten Sieg gegen Mittelfeldklub Ludwigshafen aus der langen EM-Pause zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Olafur Stefansson dominierte in der ersten Halbzeit und ließ sich nach dem Wechsel auch von Rückschlägen nicht unterkriegen. Der HC Elbflorenz dagegen musste eine seltene Heimniederlage gegen den Aufstiegsaspiranten Hamm-Westfalen einstecken.

Der EHV Aue hat am Freitagabend (09.02.2024) seinen vierten Saisonsieg gefeiert und einen Traumstart ins neue Jahr hingelegt. Der Tabellenletzte der 2. Handball-Bundesliga besiegte im ersten Spiel nach der EM-Pause die Eulen Ludwigshafen mit 37:33 (16:15).

Turbostart und Fünf-Tore-Führung

Aue startete verheißungsvoll, überzeugte mit einer starken Wurfquote und führte nach zehn Minuten mit 7:3. Dazu zog Keeper Sveinbjörn Petursson den Gästen mit Glanzparaden den Zahn. Alles lief nach Plan (11:6/14.), zumal die Eulen sich immer wieder Zeitstrafen einhandelten. Nach knapp 20 Minuten verlor Aue etwas den Faden und kam mit leichtfertigen Fehlwürfen und technischen Fehlern vom Kurs ab. Dazu spielten die Ludwigshafener das Überzahlspiel glänzend aus. Beim 12:10 (20.) war die Mannschaft von Coach Johannes Wohlrab erstmals wieder auf Tuchfühlung. Der Ausgleich gelang zwar während der gesamten ersten Halbzeit nicht, allerdings kämpften sich die Gäste bis zur Pause auf ein Tor (15:16) heran.

Olafur Stefansson

EHV-Trainer: Olafur Stefansson

Neuzugang Izumoto mit wichtigen Treffern

Nach dem Wechsel musste das Team von Ex-Profi und Island-Legende Olafur Stefansson auch noch in Unterzahl beginnen, weil Torben Lange kurz vor der Pausensirene Rot gesehen hatte. Anders als in der ersten Halbzeit blieb das Spiel jetzt eng, weil sich keine Mannschaft absetzen konnte und die Führung regelmäßig wechselte. Fünf Minuten vor dem Ende deutete beim Stand von 32:31 für Aue alles auf einen Krimi in den letzten Minuten hin, doch Aue überrumpelte die Gäste mit blitzsauberen Toren.

Als Glücksgriff erwies sich dabei der japanische Nationalspieler Shin Izumoto, dessen Spielfreigabe erst kurz vor dem Spiel in Aue ankam. Mit vier Treffern im zweiten Spielabschnitt hatte er entscheidenden Anteil am Heimsieg, der möglicherweise ein Dosenöffner ist, denn wie ein Absteiger hat sich Aue in der Erzgebirgshalle in Lößnitz nicht präsentiert. Bester Werfer war Marko Vignjevic, der neun Mal traf und mit zwei Aluminiumtreffern noch Pech hatte.

Elbflorenz verliert vor eigenem Publikum

Der HC Elbflorenz dagegen musste sich nach starker erster Hälfte Aufstiegsaspirant ASV Hamm-Westfalen mit 26:30 (17:16) geschlagen geben. Die Dresdner, die in der aktuellen Saison erst zwei Heimpleiten einstecken mussten, ließen sich vom großen Namen des Bundesliga-Absteigers zunächst nicht beeindrucken und starteten gut ins Spiel. in den ersten 20 Minuten konnte sich keines der Teams absetzen, es war ein Spiel auf Augenhöhe. Dann begann die beste Phase der Hausherren, die hinten sicher standen und vorne eiskalt netzten. Oliver Seidler sorgte mit dem 16:13 in der 26. Minute für den bis dato größten Vorsprung der Partie.

Doch Hamm-Westfalen zeigte sich davon wenig beeindruckt und nach einer kurzen Auszeit sammelte sich der Favorit und egalisierte den Spielstand innerhalb von 90 Sekunden. Das letzte Tor der Halbzeit erzielten allerdings die Gastgeber, und so ging es mit 17:16 für Elbflorenz in die Pause.

Bester Schütze auf Seiten Elbflorenz mit vier Toren: Lukas Wucherpfennig

(Archivfoto)

Aufstiegsaspirant macht ernst

Die Gäste kamen mit ordentlich Wut im Bauch aus der Kabine und zeigten, dass sie im nächsten Jahr wieder einer Klasse höher spielen wollen. Innerhalb von 14 Minuten machten die Nordrhein-Westfalen aus einem Ein-Tore-Rückstand einen Fünf-Tore-Vorsprung. Dresden hatte in dieser Phase wenig entgegenzusetzen und musste sich eingestehen, dass es trotz ausgewiesener Heimstärke an diesem Abend nichts zu holen gab. 26:30 heißt es am Ende aus Sicht des Gastgebers. Bester Werfer war Nico Schöttle (ASV) mit sechs Toren, auf Seiten der Elbflorenzer traf Lukas Wucherpfennig vier Mal.

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sst/sbo