Philipp Weber

Handball | Bundesliga Der SC Magdeburg trumpft im Derby gegen Leipzig groß auf

Stand: 20.10.2024 18:05 Uhr

Von wegen, der SC Magdeburg kommt noch nicht so richtig in Fahrt. Gegen den SC DHfK Leipzig trumpften die Elbestädter groß auf und gewannen das Derby deutlich mit 35:29.

Der SC Magdeburg hat sich mit einem Sieg im Ost-Derby gegen den SC DHfK Leipzig Rückenwind für die schwere Aufgabe in der Champions League beim FC Barcelona geholt. Vier Tage vor dem Königsklassen-Duell in Spanien gewann der SCM in der Bundesliga gegen die Leipziger mit 35:29 (18:14). Damit bleibt der deutsche Doublesieger, der noch ein Spiel weniger absolviert hat, mit 10:2 Zählern weiter an der Spitzengruppe der Liga dran. 

SCM zur Pause mit vier Toren vorn - Sportclub kann noch hoffen

Die Gäste aus Leipzig begannen vor 6.600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena mit einer offensiven 5:1-Abwehr, um frühzeitig die Laufwege der Elbestädter zu stören. Das beeindruckte den SCM jedoch wenig. Hinten hielt erneut Torhüter Sergej Hernandez, der zuletzt mit 16 Paraden der Matchwinner gegen die SG Flensburg-Handewitt war, ganz stark. Dann schaffte er nach zwölf Minuten mit einem Direktwurf ins Leipziger Tor die erste Zwei-Tore-Führung (5:3) im Spiel. Aber auch der zuletzt nicht für das DHB-Team berücksichtigte Philipp Weber begann überzeugend und sorgte mit seinem vierten Treffer nach 16 Minuten für den ersten Vier-Tore-Vorsprung (9:5). Sekunden vor dem Kabinengang hielt DHfK-Schlussmann Domenico Ebner den ersten Wurf von Tim Zechel, war jedoch beim Nachwurf ohne Chance. So ging es mit 18:14 für die Hausherren in die Pause.  

Gastgeber bauen Vorsprung kontinuierlich aus

Nach Wiederanpfiff fast das gleiche Bild: Magdeburg überzeugte mit der besseren Torhüter-Quote und hatte auch in der Wurfeffektivität die besseren Werte. So hielt der SCM den SC DHfK auf Distanz. In der 44. Minute gelang Omar Ingi Magnusson mit einem Kempa-Trick sogar die erste Fünf-Tore-Führung (25:20). Dann zog der SCM weiter davon. In der 52. Minute war dann die Vorentscheidung gefallen. Weber bediente Magnus Saugstrup, der humorlos zum 31:22 für die Grün-Roten einnetzte. In der Folge gelang den Leipzigern noch etwas Ergebniskosmetik, mehr nicht.

Weber beim Sieger bester Werfer

Überragender SCM-Werfer war unter den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason der Ex-Leipziger Philipp Weber mit zehn Toren. Für den SC DHfK traf Viggo Kristjansson (9/6) am meisten.

SCM-Trainer Wiegert: "Dann war es aber dominant"

Nach der Begegnung sprach SCM-Trainer Bennet Wiegert seinen Jungs ein dickes Lob aus. "Wir hatten ein wenig Probleme, die Leipziger 5:1 zu bespielen, dann war es aber dominant, was wir auf die Platte gebracht haben", sagte der 42-Jährige und ergänzte: "In der jetzigen Situation mit den angeschlagenen Spielern und dem Mammutprogramm bin ich absolut zufrieden."

SCM-Trainer Wiegert über Weber: "Ich freue mich dermaßen für ihn"

DHfK-Coach Sigtryggsson: "Wir haben viele Sachen vermissen lassen"

Angesprochen auf das Resultat, wirkte dagegen Leipzigs Coach Runar Sigtryggsson leicht angesäuert. "Wir haben viele Sachen vermissen lassen. Wir sind überhaupt nicht ins Tempospiel gekommen. Abwehr, Torhüterleistung und auch der Angriff waren nicht gut heute", meinte der Isländer.

jmd/dpa