Fußball | Thüringenpokal Carl Zeiss Jena macht in Wüstheuterode das halbe Dutzend voll
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und ist immer wieder für Überraschungen gut. Das Viertelfinal-Duell zwischen Wüstheuterode und Carl Zeiss Jena war allerdings eine klare Sache zugunsten des FCC.
Carl Zeiss Jena hat seine Pflichtaufgabe im Viertelfinale des Thüringenpokals souverän gelöst und kann weiter von der Titelverteidigung träumen. Der Regionalligist setzte sich am Samstag (18.11.2023) ohne Mühe bei Siebtligist SV Germania Wüstheuterode mit 6:0 (3:0) durch. Entsprechend positiv fiel das Fazit von Trainer René Klingbeil aus.
"Wir haben die Aufgabe ernst genommen und uns intensiv mit dem Gegner beschäftigt. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft", sagte der 42-Jährige. Auch Wüstheuterodes Trainer Andreas Thüne konnte mit dem Ergebnis gut leben. "Der Sieg geht in Ordnung, auch wenn er für mich ein Tor zu hoch ausfällt. Wir haben uns trotzdem toll präsentiert, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wir nehmen dieses Erlebnis gerne mit und hoffen auf Auftrieb für die nächsten Jahre."
Dahlkes Doppelpack ebnet den Weg
Der haushoch favoritisierte FCC attackierte ab der ersten Minute ohne Pause und gab Wüstheuterode keine Luft zum Atmen - Einbahnstraßenfußball. Eine Viertelstunde hielt der tapfer kämpfende Siebtligist durch, ehe Jan Dahlke nach Flanke von Ken Gipson am kurzen Pfosten zur Führung einschob. Jenas Sturmspitze hatte kurz darauf zwei weitere dicke Möglichkeiten, vergab aber trotz aussichtsreicher Position.
Wüstheuterode sah dagegen keinen Stich und kam kaum einmal über die Mittellinie hinaus. Von Torabschlüssen ganz zu schweigen. Wenig verwunderlich, dass Dahlke nach einem parierten Gipson-Schuss eine seiner zahlreichen Chancen per Abstauber zum 2:0 nutzte (25.). Drei Minuten später hatte der 26-Jährige sogar die Möglichkeit zum Hattrick, köpfte aber knapp über das Tor. Elias Löder machte es in der 38. Minute besser und traf nach Hereingabe von Pasqual Verkamp locker per Kopf zum 3:0.
Elias Löder trifft zum 3:0 für Jena.
Jena lässt es locker austrudeln
Klingbeil nutzte den klaren Spielstand und rotierte zur zweiten Halbzeit ordentlich durch. Unter anderem durfte Alexios Dedidis nach langer Verletzungspause für Kevin Kunz zwischen die Pfosten. Wüstheuterode wagte sich nun immerhin etwas öfter in die gegnerische Hälfte, was Jena Räume und Konterchancen eröffnete. Der ebenfalls eingewechselte Max Grimm hätte so in der 55. Minute erhöhen können, scheiterte aber freistehend am gut reagierenden Tobias Trümper.
Wüstheuterodes Schlussmann war auch im Anschluss bester Mann beim Siebtligisten. Besonders seine Parade gegen einen Dahlke-Kopfball aus kurzer Distanz konnte sich sehen lassen (68.). Beim Abschluss von Max Grimm am Fünfer ins lange Eck zum 4:0 (71.) war er dann aber ebenso machtlos wie bei Dahlkes drittem Treffer per Schlenzer in den Winkel (73.). Immerhin brachten die Hausherren in der Schlussphase noch drei Abschlüsse zustande, bei denen Dedidis eingreifen musste. Das letzte Wort gehörte allerdings Verkamp, der mit einem Foulelfmeter das halbe Dutzend für den FCC voll machte (87.).
jsc