Fußball | Sachsenpokal Bunge schießt Chemie Leipzig ins Knaller-Viertelfinale gegen Lok
Chemie Leipzig ist nach einem glanzlosen Sieg beim VfB Auerbach ins Viertelfinale eingezogen und trifft dort auf Stadtrivale Lok Leipzig. Matchwinner war der eingefleischte Leutzscher Tim Bunge.
Tim Bunge hat die BSG Chemie Leipzig ins Sachsenpokal-Viertelfinale geschossen. Der Stürmer des Regionalligisten erzielte am Sonntag (17. November) beim 2:0-Sieg gegen den Oberligisten VfB Auerbach beide Tore.
Im Viertelfinale (22./23. März 2025) kommt es damit zum Stadtduell zwischen Chemie und Lok Leipzig.
Miroslav Jagatic, Trainer des Tabellenzwölften der Regionalliga Nordost, nahm das Spiel nicht auf die leichte Schulter, ahnte was seinen Jungs blüht und wechselte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Hertha BSC II nur auf einer Position. Bunge rotierte für Stanley Ratifo - auf Tour mit der Nationalmannschaft von Mosambik - in die Startelf.
Bunge trifft zur Führung
Und jener Bunge erwies sich als Glücksgriff. Der gebürtige Leipziger, glühender Chemie-Fan und seit Sommer Spieler der Grün-Weißen, bescherte seiner Mannschaft mit einer wunderbaren Einzelaktion die Führung. Der 28-Jährige pflückte einen Ball aus der eigenen Hälfte herunter, zog energisch in den Strafraum und schloss aus 14 Metern flach ins Eck ab: 0:1 (18.). Erste Chance, erstes Tor.
Tim Bunge war mit zwei Treffern der Mann des Spiels.
Auerbach war bemüht, aber zu ungenau. Trainer Sven Köhler sah nur eine wirklich gefährlich Offensiv-Aktion. Linksaußen Graf verfehlte mit einem Schuss aus der Distanz nur um Zentimeter den Kasten. Chemie-Keeper Benjamin Bellot wäre chancenlos gewesen, zumal er wegen Beschäftigungslosigkeit zum Eiszapfen mutierte. Aus Regen wurde im kalten Auerbach phasenweise nämlich Schneeregen.
Das Spiel konnte nur streckenweise erwärmen. Chemie verpasste es dabei, schon vor der Pause Tore nachzulegen. Florian Kirstein, Dennis Mast und Cemal Kaymaz ließen gute Möglichkeiten liegen.
Knaller in der Pause
Aufregend wurde es dann in der Halbzeit. Während Jagatic und Köhler die Sinne der Spieler schärften wurden die Viertelfinals ausgelost. Der Sieger des Duells in Auerbach hat Heimrecht gegen Lok Leipzig.
Die Fans von Chemie Leipzig dürfen sich im Viertelfinale auf ein Heimspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig freuen.
Bunge schockt Auerbach
Es schien, als lähmte die Chemiker der Gedanke an das Duell mit dem Stadrivalen. Jedenfalls verteidigten die Leutzscher plötzlich luftig und ermöglichten Auerbachs Tim Kaiser zwei gute Chancen. Als der Gastgeber auf das 1:1 drückte, schlug erneut Bunge humorlos zu. Mit einer Finte narrte er seinen Gegenspieler und schob von der Strafraumgrenze mit links ins lange Eck ein: 0:2 (66.).
Auerbach war bis zum Schluss um Ergebniskosmetik bemüht, spielte die Angriffe aber im letzten Drittel zu ungenau aus.
sst
Stimme zum Spiel
Miroslav Jagatic (BSG Chemie Leipzig): "Wir haben richtig gut ins Spiel gefunden. Was wir uns vorgenommen haben, klappte – nicht nur spielerisch, sondern auch von der Mentalität her. Bei den Bodenverhältnissen war Kampfgeist gefragt, und den haben wir gezeigt. Nach Wiederanpfiff war Auerbach richtig eklig, da ging es hin und her. Nach dem zweiten Tor waren wir dann aber im sicheren Fahrwasser."