Eishockey-Club hat große Pläne "Mission 2030" - Attacke der Löwen Frankfurt auf die DEL-Spitze
Die Löwen Frankfurt wollen bis zum Jahr 2030 den Anschluss an die Topclubs der DEL schaffen. Mit ins Boot kommt dafür die Unternehmsgruppe Prange. Auch das Projekt Multifunktionshalle soll beim Sprung an die Spitze helfen.
Die Löwen Frankfurt stellen sich neu auf: Mit der Unternehmensgruppe Prange aus dem Sauerland übernimmt ein neuer Gesellschafter 20 Prozent der Anteile, dazu hat der DEL-Club am Mittwoch die "Mission 2030" ausgerufen. In der heißt es kurz und knapp: Die Löwen wollen ganz nach oben! "Die strategische Partnerschaft ist ein Meilenstein auf dem Weg zu unserer selbsterkorenen Mission 2030. Das heißt, wir wollen sportlich und wirtschaftlich den Anschluss an die DEL-Topclubs schaffen", sagte der geschäftsführende Löwen-Gesellschafter Stefan Krämer bei einer Pressekonferenz.
Konkrete Summen, wie viel Geld der neue Gesellschafter in die Löwen-Kassen spülen wird, wollten die Löwen-Bosse nicht verraten. Doch die allgemeinen wirtschaftlichen Zahlen liegen auf dem Tisch: Der aktuelle jährliche Etat der Frankfurter liegt bei neun Millionen Euro, der Etat der DEL-Platzhirsche ist um einiges höher. So werden den Adler Mannheim rund 25 Millionen Euro zur Verfügung stehen, die Konkurrenz aus München und Berlin verfügen über nur knapp weniger. "Das ist die Messlatte, mit der wir uns arrangieren müssen", betonte Krämer.
Löwen-Gesellschafter beruhigen die besorgten Fans
Seit jedoch die Runde machte, dass bei den Löwen ein neuer Gesellschafter einsteigen würde, machten sich beim eigenen Anhang ein paar Sorgen breit. Sorgen, die Krämer sofort ins Reich der Fabel verwies. "All das, was sich da ausgemalt wurde, wird nicht passieren", betonte Krämer, der zusammen mit Andreas Stracke bislang alleiniger Anteils-Eigner bei den Frankfurtern war. "Wir werden natürlich unser Löwen-Logo behalten, es wird keine Verschuldung geben und auch sonst wird sich im Club nichts ändern."
Man werde weiter solide arbeiten, an der DNA des Clubs werde sich nichts ändern, versicherte Krämer zudem. Ändern soll sich aber dann doch eines: Und zwar die Wucht, mit der die Hessen das für sie fast überlebenswichtige Hallen-Projekt vorantreiben wollen. Denn ein weiterer Ausbau am aktuellen Standort am Frankfurter Ratsweg ist nicht mehr möglich.
Neue Multifunktions-Halle soll bis 2030 kommen
Die "Mission 2030" bezieht sich deshalb explizit auch auf die Hallen-Frage. Dabei fahren die Löwen weiterhin zweigleisig. Man begleite das städtische Hallen-Projekt am Frankfurter Waldstadion (gemeinsam mit den Skyliners Frankfurt), wolle sich darauf aber nicht verlassen, erklärte Krämer, da das Thema Multifunktions-Arena in Frankfurt zwar schon seit Jahrzehnten diskutiert worden sei, es bislang aber nie zu einem Bau kam. "Das haben wir der Stadt auch ganz klar gesagt."
So verfolgen die Löwen weiterhin auch ihr eigenes Hallen-Projekt "The Dome" im Frankfurter Westen. "Wir wollen 2030 in einer Multifunktions-Arena in Frankfurt spielen", gibt Krämer die Marschroute vor. Neue Halle, Vorstoß in die Spitzengruppe der DEL: Die Löwen Frankfurt wollen in den kommenden Jahren richtig angreifen.