Ausfallzeit bis in den Oktober hinein Eintracht Frankfurt: Verletzter Kevin Trapp "will stärker zurückkommen"
Eintracht-Torhüter Kevin Trapp zieht sich eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und wird wochenlang pausieren müssen. Den Kampfgeist des Kapitäns stachelt der Rückschlag an.
Dass Kevin Trapp am Samstag beim 2:1-Sieg seiner Frankfurter Eintracht in Wolfsburg mehr als nur einen leichte Zerrung erlitten haben musste, war ziemlich schnell ziemlich offensichtlich. Der Schmerz, er stand dem Torhüter und Kapitän des hessischen Fußball-Bundesligisten nach seinem Abschlag kurz vor der Pause ins Gesicht geschrieben. Wie ein Stich schoss es dem 34-Jährigen in den rechten Oberschenkel. Es war das jähe Ende seines sportlichen Nachmittags.
Keine 24 Stunden später meldete der Club: Muskelverletzung im Oberschenkel, wochenlange Ausfallzeit. Welche Blessur sich der ehemalige Nationalkeeper genau zuzog, ist nicht benannt. Dem Vernehmen nach aber wird er wohl bis in den Oktober hinein pausieren müssen. Mitte Oktober steht die nächste Bundesligapause zwecks Länderspielen an. Ob er danach zurückkehren kann?
Kaua Santos überzeugt bei erstem Auftritt
Heißt auch: Kaua Santos, sein juveniler Vertreter aus Brasilian, wird reichlich Möglichkeiten zur Leistungsschau bekommen. Es stehen alsbald enggetaktete Europapokal-Wochen an. Bei seinem ersten 45-Minuten-Auftritt in Wolfsburg wirkte der 21-Jährige erstaunlich abgezockt, pflügte Flanken sicher herunter und spielte auch mit dem Fuß gut mit. Am einzigen Gegentor war er schuldlos. Omar Marmoush schoss den Sieg mit einem Doppelpack heraus.
Für Trapp bedeutet die Verletzung natürlich einen ziemlichen Rückschlag. Nach einer höchst durchwachsenen Spielzeit 2023/24 wollte der Wortführer der Mannschaft wieder zur Topform zurückfinden, auch für die Nationalmannschaft wollte er sich empfehlen. Die ersten Partien ließen sich denn auch ordentlich bis gut an. "Es ist nicht meine erste Verletzung", zeigte sich Trapp via Instagram kämpferisch: "Sie ist eine Chance, härter zu arbeiten und stärker zurückzukommen."
Wachablösung kein Thema bei der Eintracht
Gerade in den Sozialen Netzwerken ploppten sofort etliche Wortmeldungen auf, wonach nun eine Wachablösung zwischen den Eintracht-Pfosten vonstatten gehen könnte, was einigermaßen unsinnig ist, wurde Trapp von Trainer Dino Toppmöller doch ganz bewusst zum Kapitän der Mannschaft ernannt. Er ist und bleibt ein Ausnahmespieler im Eintracht-Kosmos.
Klar ist aber, dass Kaua Santos in des Stammkeepers Schatten tatsächlich herangeführt werden sollte an Bundesliga-Fußball. Nun darf er sich eben nur deutlich früher auf großer Fußballbühne bewähren, als es sich die Frankfurter Verantwortlichen erhofft hatten.