Die Eintracht-Fußballerinnen bejubeln einen Treffer.

Topspiel gegen Bayern Frankfurt will vor mehr als 27.000 Fans in Richtung Champions League

Stand: 11.04.2025 12:12 Uhr

Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt laden den FC Bayern zum Spitzenspiel in den Stadtwald. Von einem Meisterschaftsduell wollen die Hessinnen nicht sprechen, wohl aber von einem Wegweiser in Sachen Champions League.

Mehr Spitzenspiel geht kaum. Eintracht Frankfurt, Tabellenzweiter der Fußball-Bundesliga, empfängt am Samstag (14 Uhr, Live im Ersten und auf sportschau.de) Ligaprimus FC Bayern München. Und das im Waldstadion, vermutlich vor einer Rekordkulisse von mehr als 28.000 Fans. "Es ist ein Highlight-Spiel", bringt es Eintracht-Offensivspielerin Geraldine Reuteler im Gespräch mit dem hr-sport auf den Punkt.

Die komplette Eintracht-PK vor dem Bayern-Topspiel

"Wir haben Blut geleckt"

Die Historie spricht zwar klar für den Gast aus München, in Frankfurt hofft man allerdings nicht zu Unrecht, den Tabellenführer doch ins Wanken bringen zu können. Im Hinspiel trotzte die SGE den Favoritinnen immerhin ein 1:1 ab. Im DFB-Pokal-Viertelfinale ging es mit demselben Ergebnis in die Verlängerung, bevor die Bayerinnen aufdrehten und mit 4:1 gewannen.

"Wenn wir am Maximum spielen, sind wir in der Lage, allen weh zu tun. Das haben wir am Samstag auch vor", verspricht Eintracht-Trainer Niko Arnautis. "Wir wollen gegen sie punkten. Wir werden Vollgas geben", ergänzt Reuteler. Geht es nach den Hessinnen, kippt das dritte Aufeinandertreffen der Saison nun endlich in ihre Richtung. "Wir haben Blut geleckt und wollen das Spiel nach 90 Minuten für uns entscheiden", sagt Nationalstürmerin Laura Freigang.

Eintracht wird wohl den Rekord brechen

Für die Eintracht ist die Partie aus vielerlei Gründen eine besondere. Ein Spiel im großen Waldstadion sei natürlich immer "cool", so Reuteler. Am Samstag wird genau dieses Stadion aber auch noch so gut befüllt sein wie nie zuvor bei einem Frauenfußballspiel auf Vereinsebene. Strömen mehr als 27.640 Fans ins Rund im Stadtwald – und daran zweifelt niemand bei der Eintracht – geht die Partie in die Geschichte ein. "Das sind die meisten Tickets, die wir jemals verkauft haben. Wir hoffen, dass wir auf dem Platz mit guter Leistung überzeugen können, damit viele zurückkommen", sagt Freigang.

Historisches könnten die Hessinnen zudem schaffen, wenn sie sich am Ende der Saison die Meisterschale sichern. Ein Sieg gegen die Münchnerinnen wäre dafür allerdings Pflicht. Der Vorsprung der Gäste beträgt vier Spieltage vor Rundenende sechs Punkte. Die noch einzuholen, "das wird schwer", weiß Reuteler.

Das Ziel ist Europa

Von einem Showdown im Kampf um die Meisterschaft wollen sie in Frankfurt daher nicht reden. Das angestrebte Saisonziel heißt: Platz zwei vor dem punktgleichen VfL Wolfsburg verteidigen. Es wäre gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die Champions League.

"Jeder kann rechnen. Wenn wir gewinnen, sind wir auf drei Punkte ran. Aber es geht darum, dass wir unbedingt europäisch spielen wollen nächste Saison", bekräftigt Arnautis. Und wenn die Eintracht nach dem letzten Spieltag am 11. Mai dann sogar auf dem ersten Rang steht, hat man in Frankfurt natürlich auch nichts dagegen.

Hoffen auf Doorsoun
Die Eintracht wird das Topspiel gegen München ohne die langzeitverletzten Barbara Dunst, Dilara Acikgöz und Ilayda Acikgöz angehen müssen. Auch für Anna Aehling kommt die Partie am Samstag wohl noch zu früh. Hoffnung besteht hingegen, dass Abwehrchefin Sara Doorsoun mitwirken kann. Ein Einsatz entscheidet sich kurzfristig, teilte der Verein mit.