Eintracht Frankfurt Frauen: Enttäuschung bei Laura Freigang

Pokal-Aus und Liga-Klatsche Böses Erwachen für die Eintracht Frankfurt Frauen

Stand: 17.02.2025 12:46 Uhr

Bei der Niederlage in Wolfsburg erlebten die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt einen rabenschwarzen Tag. Als wären die sechs Gegentreffer und die verlorene Tabellenführung nicht schon Strafe genug, müssen die Hessinnen jetzt auch noch um Abwehrchefin Sara Doorsoun bangen.

Bis zum Spielbeginn am Sonntag in Wolfsburg hatten die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt gerade mal sieben Gegentore in dieser Saison kassiert. Ein beachtlicher Wert angesichts 14 vergangener Spieltage in der Liga. Jedoch kamen allein im Top-Spiel gegen den VfL sechs weitere Gegentreffer dazu.

Bei der 1:6-Niederlage standen die Frankfurterinnen besonders im ersten Spielabschnitt komplett neben sich: zu unkonzentriert, zu weit weg von der Gegenspielerin, die Zuordnung fehlte. 45 Minuten Tiefschlaf, die letztendlich zu einem bösen Erwachsen führten.

Auch Mittelfeldspielerin Tanja Pawollek räumte nach der Partie am ARD-Mikrofon ein: "Wir hatten die zweiten Bälle nicht, wir haben die langen Bälle nicht gut verteidigt und dann kassiert man direkt fünf Tore - das bricht einem das Genick."

Deutlich bessere zweite Hälfte

Dieser Genickbruch mit dem 0:5-Pausenrückstand war im zweiten Spielabschnitt unheilbar. "Das einzige, was noch machbar war, war, sich mit einem entsprechenden Charakter hier zu verabschieden", so Eintracht-Trainer Niko Arnautis.

Immerhin das gelang. In den zweiten 45 Minuten kam sein Team vor 8.793 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Christian Wück, besser in die Zweikämpfe und konnte durch Carlotta Wamser (85. Minute) kurz vor Schluss noch den Ehrentreffer markieren.

Frankfurt rutscht auf Rang zwei

Jedoch war das nur ein schwacher Trost. Denn die Frankfurterinnen standen bis zum Duell in Wolfsburg an der Tabellenspitze und wollten diesen Platz natürlich erfolgreich verteidigen. Weil zeitgleich der FC Bayern aber in Bremen mit 1:0 gewann, sind die Münchnerinnen nun Tabellenführer.

Also ausgerechnet das Team, gegen das die Hessinnen vergangene Mittwoch einen großen Pokal-Fight lieferten, am Ende aber mit 1:4 in der Verlängerung des Viertelfinals ausschieden.

Eintracht bangt um Abwehrchefin Sara Doorsoun

Als sei das Pokal-Aus und die verlorene Tabellenführung für die Frankfurterinnen nicht schon schlimm genug, müssen sie auch noch um Sara Doorsoun bangen. Die Abwehrchefin zog sich am Sonntag im Zweikampf einen Pferdekuss am rechten Unterschenkel zu und musste verletzt ausgewechselt werden.

Eine genaue Diagnose steht noch aus. Daher ist Doorsouns Einsatz für die deutsche Nationalmannschaft am Freitag (20.45 Uhr) gegen die Niederlande und nächste Woche gegen Österreich auch noch offen.

Eintracht Frankfurt Frauen: Sara Doorsoun muss gestützt das Feld verlassen.

Sara Doorsoun verletzte sich in Wolfsburg am rechten Unterschenkel.

Trotz Niederlage: Frankfurt noch im Soll

Diese Länderspielpause könnte für Arnautis und sein Team gerade recht kommen, um sich nach der Klatsche in Wolfsburg neu zu sortieren. "Wir müssen das Ganze sehen und da ist die Ausgangssituation eine Gute", betonte der Trainer.

Was er damit meint: Sein Team ist zwar nun auf den zweiten Tabellenplatz abgerutscht, dennoch ist der im Dreikampf mit dem Wolfsburgerinnen und den Münchnerinnen ein sehr guter und würde die Hessinnen direkt für die Champions League qualifizieren. "Das ist vor der Saison das Ziel gewesen - wir sind voll im Soll", resümierte auch Pawollek.

Die Klatsche in Wolfsburg hat die Frankfurterinnen also erst mal aus dem Traum von der Meisterschaft gerissen. Geplatzt ist dieser aber noch lange nicht. Soll es mit der Sensation klappen, werden sich die Hessinnen aber nicht noch einmal 45 verschlafene Minuten leisten dürfen.