
"Alles steht unter Beobachtung" Alarmstimmung bei der HSG Wetzlar: "Alles steht unter Beobachtung"
Die Niederlage der HSG Wetzlar beim Tabellenletzten aus Potsdam wirkt noch nach. Jasmin Camdzic drückt als sportlicher Leiter des Handball-Bundesligisten den Alarmknopf.
Bei der HSG Wetzlar herrscht in diesen Tagen Unruhe. Der Handball-Bundesligist aus Mittelhessen hat in der vergangenen Woche eine schmerzhafte 28:32-Niederlage beim 1. VfL Potsdam wegstecken müssen. Im Anschluss gab es bei den Vereinsverantwortlichen Redebedarf, wie es in einer Mitteilung des Klubs heißt. Gelinde gesagt.
Emotionsloser Auftritt schockiert die Verantwortlichen
Die Niederlage beim abgeschlagenen Tabellenletzten habe bei der HSG für derart viel Unmut gesorgt "wie selten ein Spiel zuvor", polterte Jasmin Camdzic, der Sportliche Leiter. Das Ergebnis sei dabei nicht einmal das Entscheidende gewesen. Wirklich geschmerzt hat den Sportlichen Leiter, dass die Mannschaft "fast emotionslos gewirkt" habe. Die Konsequenz des Klubs: "Alles steht ab sofort unter besonderer Beobachtung", kündigte Camdzic an.
Für Wetzlar, das acht Spieltage vor Saisonende auf einem sicheren zwölften Platz steht, geht es zwar rein sportlich um nichts mehr und auch Trainer Frank Carstens verlässt die Wetzlarer im Sommer, einfach nur austrudeln lassen möchte man die Spielzeit beim Klub deshalb aber noch lange nicht. Das hat Camdzic Mannschaft und Trainerteam nach dem blutleeren Auftritt in Potsdam auch klargemacht. Es habe "sehr deutliche Gespräche", ließ der Sportliche Leiter wissen.

HSG-Sportchef Jasmin Camdzic ist unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft.
Der Meister kommt nach Wetzlar
Ausgerechnet in dieser schwierigen Situation wartet auf die Mittelhessen am kommenden Sonntag (15 Uhr) die wohl härteste Aufgabe der Saison, denn mit dem SC Madgeburg wird der letztjährige deutsche Meister zu Gast sein, der auch aktuell noch mitten im Titelrennen steckt.
Für Camdzic scheint das Ergebnis gegen Magdeburg eher zweitrangig zu sein. Vielmehr geht es dem Sportchef der HSG darum, wie seine Spieler auftreten und dass "sie ihr Herz auf dem Spielfeld lassen."