BR24 Sport Sarrazin gewinnt Hundertstel-Krimi auf der Streif
Cyprien Sarrazin hat die Abfahrt auf der Streif gewonnen und für das legendäre Hahnenkamm-Rennen am Samstag die Favoritenrolle übernommen. Zwei DSV-Fahrer überraschten positiv.
Thomas Dreßens Rücktritt hallt noch nach. Am Samstag will der 30-jährige Mittenwalder ein letztes Mal eine Abfahrt bestreiten - das 84. Hahnenkammrennen auf der legendären Streif.
Die war schon am Freitag Schauplatz einer Weltcup-Abfahrt - der Sieger gilt aber nicht offiziell als Streif-Sieger. Bei leichtem Schneefall und Nebel wurde das erste Rennen des Wochenendes zunächst verschoben. Um 12.30 Uhr gab es mit einer Stunde Verspätung dann grünes Licht für die erste Abfahrt des Wochenendes.
Sarrazin holt die wichtigen Hundertstel heraus
Die schnellste Linie brannte der Franzose Cyprien Sarrazin in den Schnee und empfahl sich in 1:55.75 Minuten als Topfavorit für das legendäre Hahnenkamm-Rennen am Samstag. "Ich hab versucht, alles rauszuholen", sagte Sarrazin zu seinem Erfolg.
Die Konkurrenz war allerdings dicht auf. Dem Italiener Florian Schieder fehlten gerade mal fünf Hundertstel auf Sarrazin. Skistar Marco Odermatt (Schweiz) musste sich als Dritter um 34 Hundertstel geschlagen geben.
Schwaiger und Jocher fahren weit nach vorne
Von den deutschen Topfahrern konnte keiner mit den Besten mithalten. Dominik Schwaiger (+ 1,35 Sekunden) und Simon Jocher (+1,36) retteten die Ehre des DSV mit den Rängen 13 und 14.
Die Hoffnungen hatten eigentlich auf Andreas Sander gelegen. Doch der 34-Jährige ließ schon im Steilhang wichtige Sekunden liegen und brachte auch bis ins Ziel nicht den richtigen Zug auf die Ski. "War verkorkst von oben bist unten", analysierte Sander. "Habe heute nicht das richtige Gefühl gefunden um zu attackieren".
Baumann gelingt keine Spitzenfahrt
Nun musste es Romend Baumann richten, der mit dem neunten Rang in einer der Gröden-Abfahrten das bislang beste Saisonergebnis für den DSV einfahren konnte. Der 38-Jährige wurde 2012 Zweiter, bei seiner 150. Weltcup-Abfahrt sollte es allerdings auch für ihn nicht in die Top Ten reichen. 2,32 Sekunden fehlten Baumann auf die Bestzeit. Obwohl er wie Sander die Top 20 verpasste, konnte er nach zuletzt mageren Ergebnissen Positives aus dem Rennen ziehen: "Es ist ein großer Selbstvertrauen-Boost", so Baumann.
Auch Teamkollege Josef Ferstl (+2,60) konnte nicht glänzen. Der Super-G-Sieger von 2019 in Kitzbühel schob sich zwischen Baumann und Sander.
Quelle: BR24 19.01.2024 - 18:30 Uhr