Vor dem Real-Duell FC Bayern mit Pavlovic statt Goretzka?
Das Champions-League-Finale ist für den FC Bayern München zum Greifen nah. Doch auf wen setzt Thomas Tuchel in Madrid? Leon Goretzka und Thomas Müller sitzen zunächst auf der Bank. Sie werden von Aleksander Pavlovic und Serge Gnabry ersetzt.
Es könnte das letzte große Spiel für Thomas Tuchel beim FC Bayern werden. Um das zu verhindern, um den Traum vom Wembley-Stadion wahrwerden zu lassen, scheint der Coach neue Töne anzuschlagen und überraschende Wege zu gehen. Erst packte Tuchel am Dienstag bei der Pressekonferenz sein Philosophie-Ratgeber-Wissen aus und appellierte an seine Spieler, sie sollten sich mit ihrem "inneren Kind verbinden" und sich "verdeutlichen, dass wir als Kinder alle Teil davon sein wollten und diese Spiele im Garten nachgespielt haben."
Und dann wird Tuchel mit seiner Startelf kreativ: Denn etwas überraschend setzt er auf Youngster Aleksandar Pavlovic in der Startelf. Der 20-Jährige erhält im Vergleich zum 2:2 vor einer Woche in München den Vorzug im Mittelfeld gegenüber dem erfahrenen Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka. Außerdem beginnt in der Offensive Serge Gnabry anstelle von Thomas Müller. In der Abwehr kann der fit gewordene Niederländer Matthijs de Ligt für den im Hinspiel bei beiden Real-Toren fehlerhaften Minjae Kim auflaufen.
Pavlovic spielte bisher vor allem in der Bundesliga
Im Hinspiel (2:2) stand Goretzka zwar in der Startelf, wurde aber nach mauer Leistung in der Halbzeitpause ausgewechselt. Außerdem musste Goretzka bei der Generalprobe aufgrund eines grippalen Infekts pausieren. Schon da war Pavlovic zur Stelle - und überzeugte mit einem lockeren aber doch hochkonzentrierten Auftritt, inklusive Assist. Die Performance hat ihm wohl den Weg in die Startelf im Bernabéu-Stadion geebnet. Für den 20-jährigen Youngster eine große Chance auf der Königsbühne.
Pavlovic hat bisher vor allem in der Bundesliga Spielzeit gesammelt, Champions-League-Luft schnupperte er bisher hingegen nur in zwei von elf Spielen - und nur im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom (3:0) war er von Beginn an im Einsatz. Will Tuchel den Spirit von Rom heraufbeschwören, hofft der Coach auf eine Wiederholung des unerwartet souveränen Spiels bei den Italienern?
Im Halbfinal-Rückspiel zählen die Bayern als klare Underdogs. Doch schon am Dienstagabend wurde klar: Auch Außenseiter können es nach Wembley schaffen - wie Borussia Dortmund eindrucksvoll gegen Paris Saint Germain bewies (1:0).
Trauminnenverteidigung de Ligt/Dier wieder vereint
Die Ausgangsposition ist zumindest personell besser als in vorherigen Partien, denn auch Matthijs de Ligt wird von Beginn an spielen. Der Niederländer hat sich von einer Innenbandverletzung erholt und zuletzt wieder mit der Mannschaft trainiert.
Damit steht die Trauminnenverteidigung de Ligt/Dier wieder. Eric Dier kann trotz der Platzwunde am Kopf, die er sich bei der Bundesliga-Partie beim VfB Stuttgart zuzog (3:1), spielen. Raphael Guerreiro, den es gegen Stuttgart mit einer Sprunggelenkverletzung noch schlimmer erwischte, muss hingegen passen.
Im Video: Pressekonferenz mit Thomas Tuchel und Manuel Neuer im Re-Live
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Quelle: BR24Sport im Radio 08.05.2024 - 09:55 Uhr