BR24 Sport Flitzer, Schneebälle & Handküsse - Best of Nightrace Schladming
Das "Nightrace" in Schladming, der spektakulärste Weltcup-Slalom des Winters, steht wieder an. In den letzten Ausgaben war von Flitzern über Schneebälle bis zu Handküssen alles dabei. Ein Überblick über die kuriosesten Ausgaben des Nachtslaloms.
Zeit für einen Klassiker im Ski-Weltcup: Die stärksten Riesen- und Slalomfahrer der Welt treten auf Schladmings Planai an. Als Kommentatoren kommt übrigens wieder das bewährte Duo Bernd Schmelzer und Rainer Schönfelder zum Einsatz.
BR24Sport zeigt am 28. Januar den 1. Durchgang des Riesenslaloms live im Stream ab 17.30 Uhr und den 2. Lauf ab 20.15 Uhr im BR Fernsehen und im Stream. Am 29. Januar können Sie den 1. Lauf im Slalom ab 17.30 Uhr im Stream, und das Finale ab 20.15 Uhr im Stream und BR Fernsehen verfolgen.
Wer sind die Slalom-Favoriten in Schladming?
Mit dabei ist im Slalom mit Linus Straßer auch ein deutscher Mitfavorit, der nach einem schwachen Start in den Weltcup-Winter zuletzt aufsteigenden Form bewies. Seine ärgsten Konkurrenten dürften vermutlich der aktuell Führende in der Gesamtwertung, Henrik Kristoffersen aus Norwegen, sowie der Franzose Clement Noel und Loic Meillard aus der Schweiz sein. Auch Lucas Braathen, der seit diesem Winter für Brasilien startet, würde auf der Planai gerne zum Sieg tanzen.
Macht Straßer das Schladming-Triple perfekt?
Straßer, der für den TSV 1860 München fährt, hat schon zweimal den Nachtslalom auf der Planai in Schladming gewonnen. Er liebt die einzigartige Atmosphäre beim "Nightrace". "Skifahren ist ein brutaler Sport. Ich genieße es gerade extrem. Es sind meistens Läufe, in denen du All-in gehen musst. Das konnte ich sehr gut umsetzen", sagte der Münchner nach seinem siegreichen Lauf 2022. Auch im vergangenen Jahr stand der 32-Jährige ganz oben auf dem Treppchen. In 2025 peilt er seinen dritten Sieg auf der Planai an. Macht Straßer sein persönliches Schladming-Triple perfekt?
Video: Emotionen pur: Straßers Triumph in Schladming mit Originalkommentar des Kultkommentatoren-Duos Schmelzer und Schönfelder
1997 erstes Nachtrennen in Schladming
Am 30. Januar 1997 wurde zum ersten Mal ein Nachtslalom in Schladming ausgetragen. Bei der Premiere vor 27.000 Zuschauern gewann der italienische Skirennläufer Alberto Tomba, es war der Auftakt einer Erfolgsgeschichte. In den vergangenen 26 Jahren entwickelte sich das "Nightrace" auf der Planai zu einem der spektakulärsten Rennen im Ski-Weltcup, das Jahr für Jahr bis zu 50.000 Zuschauer nach Schladming lockt.
Flitzerin sorgt bei Schladming-Slalom für Verwirrung
Die Flitzerin Kinsey Wolanski, die im Jahr 2020 an das verstorbene Basketball-Idol Kobe Bryant erinnern wollte, stahl den Skifahrern die Show und unterbrach den Lauf des Rennläufers Alex Vinatzer. Der Südtiroler hatte im zweiten Lauf des Nachtslaloms in Schladming bei der letzten Zwischenzeit noch hinten gelegen, im Ziel war er plötzlich mit großem Vorsprung vorne. Während Vinatzer sich noch riesig freute und es kaum glauben konnte, hatten die meisten der knapp 50.000 Zuschauer gesehen, was wirklich passiert war:
Wolanski hatte leicht bekleidet einen kleinen Augenblick vor Vinatzer die Ziellinie überquert und so verfrüht die Zeitnahme ausgelöst. "RIP Kobe" stand auf einem Plakat, das sie in die Höhe hielt, in Erinnerung an den tödlich verunglückten Basketballspieler Kobe Bryant. Die Frau wurde in Gewahrsam genommen, der Südtiroler am Ende Sechster.
Zuschauer werfen Schneebälle auf Kristoffersen
Für einen weiteren Aufreger sorgten wiederum die Zuschauer. Bei der Ausgabe 2018 wurde Henrik Kristoffersens Fahrt durch die Zuschauer behindert, die Schneebälle auf den Norweger während seines Laufes warfen. Laut Kristoffersen trafen sie ihn dabei zwar nicht, beeinträchtigten ihn aber dennoch. "Natürlich versuchst du, dich auf den Kurs zu konzentrieren, aber es ist ziemlich schwierig, wenn da was auf dich zukommt", ärgerte sich Kristoffersen, der hinter Marcel Hirscher Zweiter wurde. Der Sieger verurteilte die Aktion ebenfalls: "Das ist sehr unlustig, sehr uncool und sehr unfair. Bei 50.000 Leuten sind halt fünf Halblustige dabei, die glauben, sie sind superklass'."
Felix Neureuthers Handküsse für die Fans
Nachdem Felix Neureuther 2019 auf Rang acht landete, deutete vieles darauf hin, dass dies der letzte Auftritt des damaligen Rennläufers und heutigen BR-Wintersportexperten beim Nachtslalom in Schladming gewesen ist. Im Ziel bedankte er sich mit Verbeugungen und Handküssen bei seinen Fans.
Felix Neureuther verbindet mit Schladming viele Erinnerungen. Bei der Ski-WM 2013 kämpfte er mit seinem Freund Marcel Hirscher um die Goldmedaille - und gewann Silber. Durch seine Fairness und immer freundliche Art wird der Bayer in ganz Österreich als „Lieblings-Deutscher“ begrüßt. "Die Leute sind irre. Ich weiß nicht, warum der eine oder andere mich hier mag. Aber ich liebe sie auch", sagt Felix Neureuther über die Österreicher.
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Quelle: Blickpunkt Sport 29.01.2025 - 20:15 Uhr