Ruben Vargas

BR24 Sport "Dann verstehe ich nichts von Fußball"- FCA verliert gegen Mainz

Stand: 21.09.2024 06:04 Uhr

Zum Auftakt des 4. Spieltags der Fußball-Bundesliga verlor der FC Augsburg mit 2:3 gegen Mainz 05, obwohl die Augsburger die Partie dominierten. Nach Abpfiff waren Jess Thorup und seine Spieler sauer auf den VAR und ihre eigenen Nachlässigkeiten.

Von Karoline Kipper

Der FC Augsburg hat gegen Mainz 05 mit 2:3 (1:2) verloren. Dabei schossen die Augsburger 29-mal aufs Tor, die Mainzer nur fünf Mal. 35 Minuten spielte die Elf von Jess Thorup in Überzahl und bekam in der fünften Minute der Nachspielzeit beim Stand von 2:3 einen Elfmeter zugesprochen, der dann aber nach minutenlangem Videobeweis wieder zurückgepfiffen wurde.

Gewinner der Statistik, Verlierer nach Punkten

"Es war ein extremes Spiel in allen Bereichen", resümierte der Mainzer Torwart Robin Zentner, "wir haben kein gutes Spiel gemacht, trotzdem 2:0 geführt, ein bisschen aus dem Nichts, weil die Augsburger wirklich gut angefangen haben." Mit ihrem Pressing hatten die Spieler des FCA die Mainzer am Sechzehner eingeschnürt, doch Vargas (5. Minute) und Giannoulis (10. Minute) konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen.

"Wir machen das Spiel von der ersten Minute an und kriegen dann durch einen Einwurf wieder ein Gegentor", schimpfte Elvis Rexbejai. Besagter Einwurf kam von Phillipp Mwene zum auf weiter Flur alleinstehenden Nadiem Amiri, der umgehende zum ebenso unbedrängten Mwene zurückpasste. Die Flanke konnte Armindo Sieb zur Führung einköpfen.

Augsburg lässt dem Gegner Platz

"Irgendwie stehen wir immer zu weit vom Mann entfernt", analysierte ein resignierter Keven Schlotterbeck und rief zur Verbesserung der Manndeckung auf. Auch vor dem 0:2 bedrängten die Augsburger weder den flankenden Mwene noch den köpfenden Jonathan Burkardt: "Das haben wir die letzten zwei Wochen viel trainiert", sagte Thorup und verstand direkt nach dem Spiel die Gegentore nach Flanken selbst noch nicht so richtig.

Durch den 1:2-Anschlusstreffer von Keven Schlotterbeck in der 25. Minute wachten die Augsburger wieder auf und machten dort weiter, wo sie begonnen hatten: im Stil einer Handballmannschaft den Gegner vor dem Strafraum einschnüren. Dazu beigetragen hatte Nadiem Amiri, der nur eine Minute und 49 Sekunden brauchte, um sich zwei Gelbe Karten einzuhandeln und mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen.

Hätten beide Rot bekommen müssen?

Ebenfalls mit Rot vom Platz musste Samuel Essende. Augsburgs Torschütze zum 2:3 (57. Minute) trat dem laufenden Dominik Kohr im Mainzer Strafraum von hinten in die Beine. Völlig zurecht Rot, allerdings hatte Kohr zuvor Essende mit dem Ellbogen am Kopf getroffen: "Entschuldigung, wenn das nicht ganz klar eine rote Karte ist, dann verstehe ich nichts von Fußball", beurteilte Thorup die Szene, ohne die Unsportlichkeit von Essende zu bestreiten: "Die muss er geben, aber er muss 100 Prozent auch dem Mainz Spieler eine rote Karte geben."

Elfmeter: Ja oder nein?

In der siebten Minute der Nachspielzeit zeigte Schiedsrichter Sören Storks dann schließlich auf den Elfmeterpunkt. Silvan Widmer war halb Richtung Ball und halb in den am Ball vorbei tretenden Keven Schlotterbeck gegrätscht. Der VAR schaltete sich ein, Storks lief zur Review Area und nahm den Pfiff zurück.

"Ist es eine glasklare Fehlentscheidung vom Schiedsrichter? Glaube ich nicht. Schaut er sich die Szene drei Minuten draußen an? Ja. Also kann es keine glasklare Fehlentscheidung sein", monierte der vermeintlich Gefoulte. Trainer Jess Thorup argumentierte ähnlich, schloss aber mit den Worten: "Wir sprechen über den VAR und den Schiedsrichter, das mag ich nicht. Wir haben heute verloren, so ist das. Leider." Am kommenden Spieltag reisen die Augsburger nach Leipzig. Acht Tage Zeit, um die Schiedsrichter-Entscheidungen zu verkraften und an der Manndeckung zu arbeiten.

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Quelle: Blickpunkt Sport 21.09.2024 - 17:15 Uhr