Verwarnungen für Vergehen Radsport-Weltverband führt Gelbe Karten ein
Der Radsport-Weltverband hat die Einführung von Gelben Karten für Profirennen der Frauen und Männer beschlossen. Das neue System mit Verwarnungen wird zunächst vom 1. August an bis Ende des Jahres getestet und noch keine Sanktionen nach sich ziehen.
Rennkommissare können zukünftig die Verwarnungen für jedes Vergehen von Fahrern, Sportdirektoren oder anderen beteiligten Personen am Rennen ausstellen, die ein Risiko für die Sicherheit des Wettbewerbs darstellen. Dies beschloss die UCI im Rahmen ihrer Sitzung in Aigle am Mittwoch (13.06.2024) zur Verbesserung der Sicherheit bei Straßenrennen.
Gelbe-Karten-System tritt ab 1. Januar 2025 in Kraft
Das Gelbe-Karten-System wird im Testzeitraum vom 1. August bis Ende des Jahres noch keine Sanktionen nach sich ziehen. Ab dem 1. Januar 2025 werden Personen bei zwei Gelben Karten im gleichen Rennen disqualifiziert und für sieben Tage gesperrt. Drei Gelbe Karten innerhalb von 30 Tagen ziehen eine Sperre von 14 Tagen nach sich. Wer in einem Jahr sechs Gelbe Karten anhäuft, muss 30 Tage pausieren.
Die UCI verweist darauf, dass auch aktuell bereits Rennausschlüsse bei schwerwiegenden Vergehen möglich sind. Dies werde auch weiterhin Bestand haben.
Getestet werden soll in einzelnen Rennen in diesem Jahr außerdem, das Tragen von Kopfhörern zu beschränken. Dies sei eine Ablenkungsquelle und stelle zudem ein Risiko dar, wenn mehrere Teams ihre Fahrer gleichzeitig auffordern, an die Spitze des Rennens zu fahren. Am Ende des Jahres soll entschieden werden, ob es möglicherweise nur noch zwei Fahrern pro Team erlaubt wird, Funkkontakt mit ihren Teams zu haben.
Ab der Tour de France: Ausweitung der Drei-Kilometer-Regel bei Stürzen
Zugleich soll ausprobiert werden, die Drei-Kilometer-Regel auf bis zu fünf Kilometer auszuweiten. Bei Stürzen auf den letzten drei Kilometern von Flachetappen werden die betroffenen Fahrer mit der gleichen Zeit der Gruppe zum Zeitpunkt des Zwischenfalls gewertet.
Außerdem sollen nun bei Massenankünften in allen größeren Gruppen die gleichen Zeitabstände gewertet werden. Erst bei einem Unterschied von mindestens 50 Metern oder drei Sekunden wird unterschiedlich Maß genommen. Vorher galt diese Regelung nur für das Hauptfeld. Beide Neuerungen kommen schon bei der am 29. Juni startenden Tour de France zum Einsatz.