Nach dem Olympiasieg schnappt sich Tom Pidcock aus Großbritanien auch den Weltmeistertitel im Mountainbike

Cross Country Pidcock und Ferrand-Prevot holen WM-Titel, van der Poel stürzt

Stand: 13.08.2023 15:22 Uhr

Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock hat sich bei der Rad-Weltmeisterschaft in Schottland auch den Titel in der Cross-Country-Disziplin geholt.

Der Radprofi vom Ineos-Rennstall machte am Samstag erneut einen erfolgreichen Abstecher ins Gelände und siegte im Glentress Forest mit 19 Sekunden Vorsprung vor dem Neuseeländer Samuel Gaze. Dritter wurde der Schweizer Nino Schurter.

Für Straßenrad-Weltmeister Mathieu van der Poel war dagegen das Rennen schnell beendet, der Niederländer stürzte kurz nach dem Start. Der Freiburger Luca Schwarzbauer belegte einen ordentlichen neunten Platz mit einem Rückstand von 1:52 Minuten. Im Short-Track-Rennen am Donnerstag hatte Schwarzbauer noch knapp eine Medaille verpasst, nachdem ihn Pidcock in der letzten Kurve abgedrängt hatte.

Ferrand-Prevot überragt bei den Frauen

Bei den Frauen sicherte sich die Französin Pauline Ferrand-Prevot zum fünften Mal den Titel. Die 31-Jährige siegte nach sieben Runden mit einem Vorsprung von 1:14 Minuten vor ihrer Teamkollegin Loana Lecomte. Dritte wurde die Niederländerin Puck Pieterse, die 1:27 Minuten zurücklag. Beste Deutsche war Leonie Daubermann auf Platz 13.

Ferrand-Prevot ist die überragende Fahrerin im Frauen-Bereich, erst am Donnerstag hatte sie auch den WM-Titel im Short-Track geholt.

Ärger um Bevorzugung von Stars

Im Vorfeld des Männer-Rennens hatte es Ärger unter den Fahrern über eine bevorzugte Behandlung einiger Stars wie van der Poel oder dem zwölfmaligen Tour-Etappensieger Peter Sagan (Slowakei) gegeben. Obwohl die beiden Radstars im Mountainbike-Weltcup in dieser Saison keine Punkte geholt hatten, waren sie vom Weltverband bei der Startaufstellung nicht am Ende, sondern in der Mitte des Feldes platziert worden.

Die Startaufstellung spielt im Mountainbike eine wichtige Rolle, weil das Überholen mitunter Zeit kostet. Sagan landete am Ende auf Platz 63.