Rhythmische Sportgymnastik in Paris Varfolomeev und Kolosov im Olympia-Finale
Gold-Hoffnung Darja Varfolomeev und die deutsche Mehrkampf-Meisterin Margarita Kolosov turnen bei den Olympischen Spielen in Paris um die Medaillen. Trotz zweier fehlerhafter Vorträge überstand Fünffach-Weltmeisterin Varfolomeev die Ausscheidung in der Rhythmischen Sportgymnastik mit 136,850 Punkten als Zweite.
"Die Generalprobe ist vorbei. Dann konzentriere ich mich einfach auf morgen", sagte die Ausnahme-Gymnastin.
Die 20 Jahre alte Kolosov zog als Fünfte mit 131,500 Zählern für ihren Übungen mit Ball, Reifen, Band und Keulen ins Finale am Freitag ein. Beste der Qualifikation war Ex-Weltmeisterin Sofia Rafaelli aus Italien mit 139,100 Punkten.
Der Reifen springt weg
Wie schon in der gesamten Saison präsentierte sich die 17 Jahre alte Varfolomeev auch bei ihrem Olympia-Debüt wacklig. Zwar startete die Gymnastin aus Schmiden mit dem Ball famos und bekam dafür mit 36,450 Punkten die höchste Wertung des gesamten Wettkampfes. Doch anschließend misslang ihr die Darbietung mit dem Reifen, der ihr bei einem Element wegsprang, sodass sie einen am Mattenrand bereitliegenden Ersatzreifen nutzen musste.
Der Patzer warf sie von Rang eins bei Halbzeit auf Platz vier zurück. «Am Anfang war ich voll locker mit dem Ball. Beim Reifen ist ein Fehler passiert, weil ich nicht so konzentriert war, sondern etwas abgelenkt. Ich habe dann realisiert, dass ich bei Olympia bin und Entscheidungsmomente sind», sagte sie anschließend.
Knoten im Band
Ein verheddertes Band bei ihrem dritten Vortrag kostete die Europameisterin an diesem Gerät weitere wichtige Punkte. «Da war ein kleiner Knoten, aber zum Glück nur ein kleiner, den ich schnell rausbekommen habe», berichtete sie. Durch eine wunderbare Keulenübung zum Abschluss rückte Varfolomeev dann noch auf den zweiten Rang vor.
Kolosov mit solider Qualifikation
Die Potsdamerin Kolosov hingegen turnte wie schon bei den deutschen Meisterschaft, als sie Varfolomeev hinter sich gelassen hatte, solide. Ohne größere Patzer und nervenstark rangierte sie bei ihrem ersten Olympia-Start beständig unter den besten sieben der insgesamt 24 Gymnastinnen.