Mit schwierigstem Sprung im Frauen-Turnen Siebtes olympisches Gold für Simone Biles
Sie hat es wieder getan: Nach Gold im Mehrkampf und mit dem Team hat Simone Biles auch am Sprung gewonnen. Für die 27-jährige US-Amerikanerin ist es die siebte olympische Goldmedaille ihrer Karriere. Im Boden-Finale der Männer kürte sich Carlos Edriel Yulo zum Olympiasieger und holte damit die erste olympische Turn-Medaille für die Philippinen überhaupt. Am Pauschenpferd jubelte der Ire Rhys McClenaghan.
Simone Biles ist einfach nicht zu stoppen. In der Bercy Arena glänzte der Turn-Star auch am Sprung und holte sich nach dem Sieg im Mehrkampf und mit der Mannschaft die dritte Goldmedaille in Paris.
Die 27-jährige US-Amerikanerin zeigte in ihrem ersten Versuch den aktuell schwierigsten Sprung im Frauen-Turnen und erhielt für ihren Yurchenko Doppelsalto gebückt 15.700 Punkte. Auch im zweiten Versuch ließ Biles keine Zweifel an ihrem nächsten Gold-Coup aufkommen und setzte sich mit 15.300 Punkten klar an die Spitze.
Silber ging an Rebeca Andrade aus Brasilien. Auch die Olypiasiegerin von Tokio brachte die Halle zum Beben und überzeugte ebenfalls mit zwei ganz starken Sprüngen und einer Gesamtwertung von 14.966 Punkten. Bronze ging an Biles' Teamkollegin Jade Carey (14.466).
Yulo gewinnt Boden-Finale vor Dolgopyat und Jarman
Im Boden-Finale der Männer konnte Carlos Edriel Yulo sein Glück kaum fassen: Nachdem feststand, dass er nicht nur die erste olympische Turn-Medaille überhaupt für die Philippinen holt, sondern es sogar die goldene ist, kullerten bei dem 24-Jährigen die Freudentränen.
Yulo zeigte eine fehlerfreie Übung, für die er 15.000 Punkte bekam. Aber auch die Konkurrenz präsentierte sich stark, sodass der Philippiner bis zum letzten Turner bangen musste. Artem Dolgopyat aus Israel kam Yulo dabei am nächsten und sicherte sich mit 14.966 Punkten die Silbermedaille. Bronze holte sich der Brite Jake Jarman mit einer Wertung von 14.933 Punkten. Ein deutscher Turner war im Boden-Finale nicht am Start.
McClenaghan Olympiasieger am Pauschenpferd
Am Pauschenpferd kürte sich Rhys McClenaghan zum ersten Turn-Olympiasieger aus Irland. Der Weltmeister von 2022 und 2023 kam auf 15.533 Punkte und setzte sich damit vor Nariman Kurbanov aus Kasachstan (15.433) und Stephen Nedoroscik aus den USA (15.300) durch.
Dauser und Kevric hoffen auf Medaille
Aus deutscher Sicht wird es am Sonntag (4.8./15:40 Uhr) spannend. Dann tritt Helen Kevric im Stufenbarren-Finale an. Die erst 16-jährige Stuttgarterin hatte sich als Achte für den Endkampf an ihrem Paradegerät qualifiziert und auch schon im Mehrkampffinale mit Platz acht überzeugt.
Für Lukas Dauser wird es Montag (5.8./11:45 Uhr) ernst. Im Barren-Finale will der 31-jährige Weltmeister von 2023 unbedingt eine Medaille gewinnen.