Wie die Judoka Russische Ringer nicht zu Olympischen Spielen
Nach den russischen Judoka lehnen auch die Ringer die Einladung des IOC für die Sommerspiele in Paris (26. Juli bis 11. August) ab. Das gab der russische Ringerverband am Samstag (06.07.2024) bekannt.
In einer Erklärung hieß es: "Wir akzeptieren das unsportliche Auswahlprinzip nicht, von dem sich das Internationale Olympische Komitee bei der Erstellung der Liste der teilnahmeberechtigten Athleten leiten ließ."
Zuletzt hatte bereits der russische Judo-Verband beschlossen, keine Athletinnen und Athleten nach Paris zu schicken und dies mit den "demütigenden Bedingungen" des IOC begründet. In der offiziellen Mitteilung war ausdrücklich von "Boykott" der Spiele die Rede.
"Aktive" Kriegs-Unterstützung untersagt
Das IOC lädt Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus nur unter "neutralem" Status zu den Spielen ein. Deshalb sind die "aktive" Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine sowie eine Verbindung zum Militär des eigenen Landes untersagt.
An der Parade bei der Eröffnungsfeier dürfen die Neutralen nicht teilnehmen, während der Wettbewerbe sind die russische Flagge, die Hymne und weitere staatliche Symbole verboten. Mannschaften sind überhaupt nicht zugelassen.
Teilnehmer-Zahl reduziert sich
Ursprünglich war das IOC von 36 Teilnehmenden aus Russland und 22 aus Belarus ausgegangen, die Zahl reduziert sich jedoch nach den Absagen. Zum Vergleich: In Tokio 2021 waren 330 Russen und 104 Belarussen dabei gewesen.
Zehn russische Ringer hatten nach der Überprüfung durch den Weltverband und eine IOC-Kommission eine Einladung für die Sommerspiele in Paris erhalten. Die Entscheidung gegen die Teilnahme sei in Russland dann "einstimmig" zwischen Verband, Trainern und Athleten gefallen.