Schwache Bilanz Freistilringer Thiele chancenlos im Achtelfinale
Keine Chance für Erik Thiele im Achtelfinale der Klasse bis 97 kg: Der Deutsche, der als einziger Freistilringer des Deutschen Ringer-Bundes ein Ticket nach Paris gelöst hatte, scheiterte sang- und klanglos am Kubaner Arturo Silot Torres und schied aus.
Der 28-jährige Thiele war eigentlich als Favorit in dieses Duell mit dem fünf Jahre jüngeren Kubaner gegangen. Doch von Beginn an war Arturo Silot Torres der agilere und couragiertere Kämpfer. Thiele kam nicht richtig rein in den Kampf und verlor am Ende mit 0:5.
Weit entfernt von der Weltspitze
Für Erik Thiele war es die erste Teilnahme an Olympischen Spielen, bei denen sich zeigte, dass die deutschen Ringer zurzeit weit entfernt sind von der Weltspitze. Einige schaffen es, bei Welt- und Europameisterschaften vorne dabei zu sein. Doch das ist eher die Ausnahme.
2021 in Tokio hatten die deutschen Ringer noch drei Olympia-Medaillen bejubelt. Aline Rotter-Focken gewann Gold, der dreimalige Weltmeister Frank Stäbler und Denis Kudla holten jeweils Bronze. Das Trio trat anschließend von der internationalen Bühne ab, seitdem befindet sich das Team in einem Umbruch.
Wendle im Pech - Lazogianis macht Hoffnung
Nach Frankreich waren die Deutschen mit niedrigen Erwartungen gereist, zumindest den Frauen war aber doch eine Medaille zuzutrauen gewesen. Annika Wendle war in der Klasse bis 53 Kilogramm nah dran, erlitt in ihrem Bronze-Kampf dann aber eine schwere Knieverletzung. Luisa Niemesch, die bei den vergangenen drei Europameisterschaften zweimal Silber und einmal Bronze geholt hatte, scheiterte im Viertelfinale der 62-Kilogramm-Klasse.
Griechisch-römisch-Spezialist Lucas Lazogianis hatte in der Klasse bis 97 Kilogramm an Weltmeister Gabriel Rosillo aus Kuba verloren. Zumindest der beherzte Auftritt des 23-Jährigen dürfte der deutschen Ringer-Riege aber Mut für die Zukunft machen.