Gegen Gastgeber Frankreich Partycrasher: Norwegische Handballerinnen holen Olympiasieg
Die norwegischen Handballerinnen haben im Finale gegen Frankreich mit 29:21 (15:13) gewonnen und sich ihren dritten Olympiasieg geholt. Bronze sicherte sich Dänemark im Spiel um Platz drei gegen Schweden.
Partycrasher Norwegen: Vor 27.000 Zuschauern im Stade Pierre-Mauroy in Lille haben die norwegischen Handballerinnen Frankreich besiegt und sich den Olympiasieg geholt. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit häuften sich bei den Gastgeberinnen im zweiten Durchgang die Fehler und auch im Abschluss ließen die Olympiasiegerinnen von Tokio einiges legen. Mit einer guten Abwehr und hohen Effizienz bauten die Norwegerinnen ihre 15:13-Halbzeit-Führung so kontinuierlich aus und gewannen am Ende souverän mit 29:21.
Nach Bronze in Tokio und Rio de Janerio krönten sich die Skandinavierinnen damit zum dritten Mal zu Olympiasiegerinnen.
Ausgeglichene erste Halbzeit
Dabei erwischte Frankreich den besseren Start und ging schnell mit 3:0 in Führung. Dann aber berappelten sich die Norwegerinnen und holten Tor um Tor auf. Nach zehn Minuten gingen die Skandinavierinnen dann auch erstmals in Führung (5:4).
In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine der Mannschaften absetzen konnte. Das lag auch an den starken Auftritten der beiden Torhüterinnen - sowohl Katrine Lunde als auch Laura Glauser glänzten mit tollen Paraden. So stand es nach 25 Minuten 12:12-unentschieden.
Im Endspurt der ersten Halbzeit konnten sie die Norwegerinnen, auch dank einer besseren Wurfausbeute, aber einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. Beim Stand von 15:13 wechselten die Weltmeisterinnen und die Vize-Weltmeisterinnen die Seiten.
Frankreich mit Fehlern, Norwegen effizient
Auch im zweiten Durchgang lieferten sich die beiden Top-Mannschaften im Frauen-Handball ein intensives und körperbetontes Spiel. Bei den Gastgeberinnen schlichen sich nun aber immer mehr Fehler im Spielaufbau ein, die die Norwegerinnen konsequent nutzten und ihre Führung nach 37 Minuten auf 18:14 ausbauten.
Das Publikum versuchte, die Olympiasiegerinnen von Tokio weiter anzupeitschen, aber Norwegen agierte in der Abwehr sehr aufmerksam und machte es den Französinnen schwer, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Die Gastgeberinnen konnten nicht ihr gewohntes Tempospiel durchbringen und auch im Abschluss ließen "Les Bleues", die Deutschland im Viertelfinale aus dem Turnier geworfen hatten, einiges liegen.
So konnte Norwegen seinen Vorsprung nach 48 Minuten bereits auf sieben Treffer ausbauen (24:17). Die Französinnen nutzten dann eine Zweiminute-Zeitstrafe der Norwegerinnen und verkürzten den Rückstand nochmal auf 20:24. In der Schlussphase zeigte Norwegens Torhüterin Lunde aber wieder überragende Paraden und brachte die Weltmeisterinnen damit zum Verzweifeln. Norwegen ließ nichts mehr anbrennen und gewann souverän mit 29:21.
Dänemark sichert sich Bronze gegen Schweden
Die Bronzemedaille sicherte sich Dänemark im Spiel um Platz drei gegen Schweden. Dabei kamen die Schwedinnen etwas besser in die Partie und gingen zunächst in Führung. Nach 16 Minuten drehte Dänemark aber das Spiel und gab seinen Vorsprung das komplette Spiel über nicht mehr mehr.
Nach dem 15:13 zur Halbzeit bestimmte Dänemark im zweiten Abschnitt von Beginn an das Spielbestimmen und baute seine Führung kontinuierlich aus. Am Ende hieß es 30:25 und die Däninnen jubelten über Bronze, die erste olympische Medaille seit den Spielen 2024 in Athen.