Erfolg gegen Japan Olympia kann kommen - deutsche Handballer siegen erneut
Mit breiter Brust nach Paris: Deutschlands Handballer haben auch ihre Olympia-Generalprobe gewonnen.
Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason besiegte Japan 35:25 (22:15) und feierte vor der Abreise nach Frankreich damit den dritten Sieg im dritten Test. Der Olympia-Auftakt steht am Samstag (27.07.2024, 19.00 Uhr, ARD) gegen den EM-Dritten Schweden an.
"Dieses letzte Spiel war wichtig für uns. Mit den Leistungen sind wir zufrieden und können darauf aufbauen. Die harte Vorbereitung hat sich gelohnt und wir sind bereit für Paris. Die Vorfreude ist unglaublich groß. Wir wollen nicht nur dabei sein", sagte Kapitän Johannes Golla. Gislason war "im Großen und Ganzen" zufrieden mit dem Auftritt seiner Männer. "Wir waren nicht so stabil wie gegen Ungarn, aber es gab viele Erkenntnisse für mich", meinte der Isländer am "Sport1"-Mikrofon. Er reise mit "riesiger Vorfreude" nach Paris: "Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht bis jetzt. Es ist eine Riesenstimmung in der Mannschaft."
Fischer und Hornke beste Werfer
Justus Fischer und Tim Hornke (beide 6 Tore) waren vor 5.641 Zuschauern in Stuttgart die besten Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). In der Vorwoche hatte Gislasons Team in Dortmund bereits Olympiasieger und Europameister Frankreich (35:30) geschlagen, am vergangenen Freitag ebenfalls in Stuttgart zudem gegen Ungarn (33:29) gewonnen.
Kleinere Sorgen bereitete einzig Andreas Wolff: Der Torwart-Star musste nach rund 20 Minuten ausgewechselt werden und wurde am linken Oberschenkel bandagiert. Allerdings bewegte sich Wolff in der Halbzeit beim Warmhalten seiner Kollegen recht flüssig über das Feld und lächelte. Ein Einsatz beim Auftakt gegen den EM-Dritten Schweden schien nicht in Gefahr.
Hinten ordentlich, vorne stark
Das deutsche Team ließ sich vom Fehlen des Bronzemedaillengewinners von Rio 2016 nicht aus dem Konzept bringen. Der Erfolg gegen die unorthodox agierenden Asiaten, in Frankreich um 9 Uhr morgens am 29. Juli der zweite deutsche Vorrundengegner, geriet in einem temporeichen Spiel nie in Gefahr. Weil die Deckung einmal mehr ordentlich stand, aber auch weil der Offensivmotor auf Hochtouren lief.
Immer wieder Lücken gefunden
Egal, ob Juri Knorr oder Luca Witzke das Spiel auf der Mitte leiteten, egal, ob Julian Köster und Sebastian Heymann ihre Geschosse aus dem Rückraum losließen - Deutschland fand immer wieder Lücken. Schon in der 27. Minute war die 20-Tore-Marke geknackt. Auch Linkshänder Kai Häfner, der den an der Schulter verletzten Franz Semper vorerst ersetzt und als fünfter Olympia-Kenner noch in den 17er-Kader rücken könnte, trug sich in die Torschützenliste ein. Der Spielstand wuchs immer weiter an, obwohl das DHB-Team nach der Pause einen Gang herausnahm.
Schweden erster Gegner in Paris
Am Mittwoch macht sich Deutschland mit dem Zug nach Paris auf. Nach dem ersten Duell mit den Schweden und dem Wiedersehen mit den Japanern sind Kroatien (31. Juli), der WM-Dritte Spanien (2. August) und Slowenien (4. August) die weiteren deutschen Olympia-Gegner in Gruppe A. Die jeweils vier besten der zwei Sechsergruppen ziehen ins Viertelfinale (7. August) ein, das wie das Halbfinale (9. August) und Finale (11. August) im Stade Pierre-Mauroy, Fußballstadion in Lille, ausgetragen wird.