Olympia 2026 BSD bietet sich für Bob-, Rodel- und Skeletonrennen an
Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) hat sich den Veranstaltern der Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo als Ausrichter der Bob-, Rodel- und Skeletonwettbewerbe angeboten.
"Wir haben festgestellt, dass wir das mit unseren drei Bahnen können, das haben wir übermittelt", sagte BSD-Vorstandsvorsitzender Thomas Schwab. Von einer offiziellen Bewerbung wollte er aber noch nicht sprechen. "Wir haben die Fragen beantwortet, die Italien an uns gesendet hat", betonte Schwab, "es wäre traurig gewesen, wenn wir kein Interesse hätten. Die größte Kufennation ist ja nicht so weit weg."
Mögliche Bahnen: Königssee, Altenberg und Winterberg
Allerdings seien noch einige Fragen offen: "Es gibt noch keine Aussagen, was finanziell dahintersteht. Wir wissen ja nicht, ob wir noch was drauflegen müssen." Der BSD würde sich mit den Kunsteisbahnen in Schönau am Königssee, in Altenberg und Winterberg bewerben.
Auf Wunsch der Regierung wird geprüft, "ob die Bahn in Cesana reanimiert werden kann", erklärte Schwab. Dort hatten 2006 die olympischen Bob-, Rodel- und Skeletonwettbewerbe stattgefunden.
Die Bahn in Königssee ist nach kapitalen Unwetterschäden im Jahr 2021 noch nicht wiederhergestellt. Laut Schwab prüfen die Olympia-Veranstalter aber noch, ob die Rennen nicht doch in Italien ausgetragen werden können.
Francesco Friedrich appeliert für Cesana
Auch Bob-Olympiasieger Francesco Friedrich würde das befürworten: "Ich hoffe einfach, dass die Spiele in Italien bleiben. So schön wie es auch wäre, am Königssee zu fahren, ist es trotzdem so, dass die Olympischen Spiele nach Italien gegangen sind, also hoffen wir auch, dass wir dort fahren können - in dem Fall eventuell in Cesana", sagte er.
Entscheidung soll am 6. Dezember fallen
Am 6. Dezember soll die endgültige Entscheidung fallen, ob die Rennen ins benachbarte Ausland ausgelagert werden. Als Favorit auf die Ausrichtung gilt derzeit Innsbruck-Igls in Österreich. Es wäre das erste Mal in der 102-jährigen Geschichte Olympischer Winterspiele, dass Wettkämpfe außerhalb des Gastgeberlandes stattfinden würden.