Die deutsche Leichtathletin Kristin Pudenz

Leichtathletik bei Olympia 2024 Pudenz, Steinacker, Vita - deutsches Diskus-Trio im Finale

Stand: 02.08.2024 22:05 Uhr

Gleich drei deutsche Diskuswerferinnen stehen im Finale der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe. Wie schon in Tokio überstanden Kristin Pudenz, Claudine Vita und Marike Steinacker geschlossen die Qualifikation. Majtie Kolberg bekommt über 800 Meter eine zweite Chance. Die deutsche Mixed-Staffel schied aus. Weltrekordler Joshua Cheptegei wird Olympiasieger über 10.000 m.

Beste deutsche Diskuswerferin in der Qualifikation am Freitagabend (02.08.2024) war Kristin Pudenz. Die Silbermedaillen-Gewinnerin von Tokio schleuderte den Diskus auf 63,45 Meter - das bedeutete Platz acht im Vorkampf. Im Finale am Montagabend (05.08.2024) muss sich die deutsche Meisterin vom SC Potsdam steigern, wenn sie erneut eine Olympia-Medaille gewinnen will.

Das gilt auch für Claudine Vita vom SC Neubrandenburg und Marike Steinacker von Bayer Leverkusen. Mit 62,70 m und 62,63 m belegten sie die Plätze elf und zwölf im Vorkampf. Nach Steinacker erfolgte der Cut für den Endkampf. Als Vorgabe für den Finaleinzug waren eigentlich 64 Meter glatt aufgerufen worden.

Die US-Amerikanerin Valarie Allman erzielte 69,59 m und untermauerte als Beste der Qualifikation ihre Favoritenrolle. Auch Frankreichs Fahnenträgerin Melina Robert-Michon, die beim Heimspiel im Stade de France zu ihren bereits siebten Olympischen Spielen antritt, schaffte es mit 63,77 m ins Finale.

4 x 400 m: Mixed-Staffel scheidet aus

Die deutsche Mixed-Staffel lief deutlich am Finale vorbei. In der Besetzung Jean Paul Bredau (Potsdam), Alica Schmidt (Berlin), Manuel Sanders (Dortmund) und Eileen Demes (Neu-Isenburg) belegte das deutsche Quartett am Freitagabend (02.08.2024) in 3:15,63 Minuten den vorletzten Platz unter den 16 Teams der beiden Vorläufe. Der angepeilte deutsche Rekord (3:12,94) war fast drei Sekunden weit weg.

Die deutschen Leichtathleten Alica Schmidt (l.) und Jean Paul

Topfavorit für das Rennen um Gold in Paris ist die Staffel der USA. Das Quartett verbesserte in dem bislang noch nicht oft ausgetragenen Wettbewerb seinen eigenen Weltrekord auf 3:07,41 Minuten.

800 m: Majtie Kolberg muss in den Hoffnungslauf

Über 800 m der Frauen lieferte Majtie Kolberg in ihrem Vorlauf ein couragiertes Rennen. Als Fünfte in 2:00,55 Minuten verpasste die EM-Fünfte aus Ahrweiler allerdings den direkten Einzug ins Halbfinale unter 50 Bewerberinnen in sechs Vorläufen. Im neu eingeführten Hoffnungslauf am Samstag (03.08.2024) bekommt sie eine zweite Chance.

Die deutsche Leichtathletin Majtie Kolberg

5.000 Meter: Hanna Klein scheitert klar im Vorlauf

Über 5.000 m der Frauen verpasste Hanna Klein ebenfalls den Einzug ins Finale am Montag (05.08.2024). Die deutsche Meisterin vom LAV Tübingen hatte keine Chance, im Feld der 21 Athletinnen in ihrem Vorlauf einen Platz unter den ersten Acht zu holen. In 15:31,85 Minuten blieb die letztjährige Hallen-Europameisterin über 3.000 m deutlich über ihrer Bestzeit (14:51,71) und belegte Rang 14 in ihrem Rennen.

Konstanze Klosterhalfen, 5.000-m-Europameisterin von München 2022 und einstige WM-Dritte, hatte sich nach einem langwierigen Infekt nicht für die Spiele qualifiziert.

Unter den insgesamt 16 Endlauf-Teilnehmerinnen sind lediglich vier Europäerinnen, darunter die Doppel-Olympiasiegerin von Tokio, Sifan Hassan aus den Niederlanden, und Europameisterin Nadia Battocletti aus Italien. Auch Weltrekordlerin Gudaf Tsegay aus Äthiopien hat sich qualifiziert.

10.000 m: Weltrekordler Cheptegei Olympiasieger

Die einzige Entscheidung des ersten Leichtathletik-Abends im Stade des France fiel über 10.000 Meter der Männer. Das Rennen über 25 Stadionrunden war ein Krimi mit einem durchaus überraschenden Ende.

Zwar kam der Sieg von Weltrekordler Joshua Cheptegei aus Uganda nicht unerwartet, jedoch erreichte kein Kenianer die Medaillenränge und der Äthiopier Berihu Aregawi, der mit seinem Teamkollegen lange Führungsarbeit geleistet hatte, sicherte sich Silber erst in einem unglaublichen Schlussspurt. Am Ende hatte er einen hauchdünnen Vorsprung von zwei Hundertstelsekunden auf den Überraschungsdritten Grant Fisher aus den USA.

Kenias Joshua Cheptegei jubelt

Cheptegei lief in 26:43,14 Minuten Olympischen Rekord und bejubelte den ersten 10.000-m-Olympiasieg für sein Land. In Tokio hatte er bereits Gold über 5.000 m gewonnen. Deutsche Läufer waren nicht am Start.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau Olympia 2024 | 02.08.2024 | 09:05 Uhr