Leichtathletik Morgensession Hochspringer Potye scheitert an Anfangshöhe, auch Hussong raus
Bitterer Vormittag für Hochspringer Tobias Potye bei der Morgensession der Leichtathleten am Mittwoch (07.08.2024) bei den Olympischen Spielen in Paris: Der Münchner riss dreimal die Anfangshöhe und kann nach Hause fahren.
Potye scheiterte im Stade de France vor der enormen Kulisse von mehr als 60.000 Zuschauern an der ersten Höhe von 2,15 m. Damit war der Wettkampf bereits beendet, bevor er richtig angefangen hatte.
Potye hat eine Bestleistung von 2,34 m zu Buche stehen. Der Vize-Europameister von 2022 und WM-Fünfte von 2023 hatte sich in diesem Jahr am Knie operieren lassen, sprang im Juli in Heilbronn aber 2,29 Meter. Wegen einer Verstauchung am Sprungfuß hatte der 29-Jährige zuletzt weitere Probleme.
"Den Schmerz konnte ich nicht ausschalten", sagte Potye. "Ich bin erprobt mit Schmerz in solchen Wettkampfsituationen. Also muss man das akzeptieren. Manchmal ist es einfach so."
Tamberi und Barshim mit großer Mühe
Die beiden Goldmedaillengewinner von Tokio, der Italiener Gianmarco Tamberi und Mutaz Essa Barshim aus Katar, schafften es nur mit Mühe ins Finale. Welt- und Europameister Tamberi, der vor der Anreise nach Frankreich noch wegen eines Nierensteins im Krankenhaus gelegen hatte, meisterte lediglich 2,24 m.
Barshim litt unter Schmerzen in der Wade seines linken Sprungbeins. Den ersten Versuch über 2,27 m brach er ab, auch nach dem gültigen zweiten Sprung blieb er vorübergehend auf der Matte liegen und hielt sich den Unterschenkel.
Tamberi und Barshim sind auf dem Papier die großen Favoriten in der olympischen Hochsprung-Entscheidung. Die beiden hatten sich in Tokio die Goldmedaille höhengleich nach einer gemeinsamen Entscheidung geteilt.
Speerwerferin Hussong nicht im Finale
Frühes Aus auch für Ex-Europameisterin Christin Hussong: Die 30-Jährige aus Zweibrücken warf den Speer auf 59,99 m. Das reichte nicht für das Finale der besten Zwölf. Sie beendete die Qualifikation als 18.
Maria Andrejczyk aus Polen warf mit 65,52 m die beste Weite in der Qualifikation vor der Kroatin Sara Kolak mit 64,57 m. Das Finale im Speerwurf der Frauen steigt am Samstag (10.08.2024, ab 19.30 Uhr).
Nele Weßel verpasst Halbfinale
Nele Weßel hatte noch eine kleine Chance im Hoffnungslauf über 1.500 m, doch noch das Halbfinale zu erreichen. Das klappte nicht. Ihre 4:07,22 Minuten reichten nicht für das Weiterkommen.