Skateboard bei den Olympischen Spielen Edtmayer verpasst Finale - und ist "mehr als zufrieden"
Skateboarder Tyler Edtmayer ist bei den Olympischen Spielen in Paris in der Disziplin Park in den Vorläufen ausgeschieden. Trübsal wollte er deshalb aber nicht blasen.
Je drei sogenannte "Runs" hatten die 22 olympischen Skateboarder am Mittwochmittag im Duell um insgesamt acht Finalplätze. In jeweils 45 Sekunden galt es dabei, verschiedene Tricks mit möglichst hohen Schwierigkeitsgraden möglichst sauber aneinanderzureihen. Pro Runde waren dabei 100 Punkte das Maximum, die größten Punktabzüge gab es für Stürze, die gleichzeitig den Run des Skaters beendeten.
Bereits die sechs Skater im ersten von vier Heats zeigten dabei ein breites Repertoire an Tricks – von Kickflips in verschiedenen Ausführungen über sogenannte Grinds bis hin zu Drehungen in der Luft. Die ersten Runs mit über 90 Punkten auf dem Place de la Concorde legten der US-Amerikaner Tom Schaar (92.05) und der australische Olympia-Sieger von 2021 Keegan Palmer hin. Sie gehören zu den zahlreichen Stars der Skateszene, die in Paris am Start sind. Und sie sollten später auch die Medaillen abstauben: Der Australier Palmer holte erneut Gold, Silber ging an Schaar und Bronze an den Brasilianer Augusto Akio.
Edtmayer raus, aber zufrieden
Für Tyler Edtmayer sind die Spiele in Paris bereits die zweiten: In Tokio verpasste der Bayer, der durch eine US-amerikanische Mutter zum Skaten gekommen ist, gehandicapt durch einen gebrochenen Arm als 15 das Finale. In Paris hatte er am Mittwoch zwei gesunde Arme zur Verfügung.
Mit seinen 23 Jahren startete er als einer der älteren Skater im jungen Feld im zweiten Heat der Qualifikation. Seinen Bestwert erreichte Edtmayer mit seinem zweiten Versuch. Im Zwischenranking war er mit seinen 78,20 Punkten aber bereits nur auf dem zehnten Platz gelandet, die Finalträume waren damit bereits geplatzt. In seinem dritten und letzten Versuch stürzte der Deutsche von seinem Board. Edtmayer war der einzige männliche Skater, der für Deutschland an den Start gegangen war.
"Ich habe einen guten Run hingelegt und bin mehr als zufrieden", fiel das Resümee des Bayern dennoch positiv aus. "Ich hatte von Anfang bis Ende richtig viel Spaß, auch wenn hier am meisten Druck ist." In Paris habe er sogar gut schlafen können, was er sonst selten könne.
Im Park-Wettbewerb der Frauen hatte Lilly Stoephasius ebenfalls den Einzug ins Finale verpasst, die Street-Disziplin fand ohne deutsche Beteiligung statt. Die deutschen Skater warten seit der Einführung der Disziplin bei den Spielen 2021 in Tokio noch auf eine Finalteilnahme. Auch Stoephasius hatte in Japan die Endläufe verpasst.