Besuch am Dom und im Rathaus Deutsches Olympia-Team in Köln empfangen
Großer Empfang für die deutschen Olympia-Athletinnen und -Athleten mit Gruppenfoto vor dem Dom und einem Empfang im Rathaus: Ein großer Teil der deutschen Delegation hat gemeinsam die Heimreise angetreten und ist zunächst aus Paris nach Köln gefahren.
Bejubelt von euphorischen Fans und begrüßt von Politik-Prominenz sind zahlreiche deutsche Olympia-Sportler in Köln empfangen worden. Auf dem Weg vom Gleis durch den Hauptbahnhof zum Dom wurden die Athletinnen und Athleten von Fans mit Fahnen und deutscher Fankleidung begleitet. Die Menschen bildeten ein Spalier.
Zum Party-Hit "Sweet Caroline" tanzten Sportlerinnen und Sportler auf der Treppe vor dem Dom, stellten sich dann für ein Gruppenfoto auf. Begrüßt wurden sie unter anderem von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Von der Domplatte ging es zu einem Empfang ins historische Rathaus.
Sonderzug zur "Homecoming-Tour"
Begleitet von Nenas "99 Luftballons" und dem französischen Klassiker "Aux Champs-Elysées" hatten die rund 100 Sportlerinnen und Sportler am Pariser Gare du Nord den mit schwarz-rot-goldenen Fahnen geschmückten Sonderzug des deutschen Teams zur "Homecoming-Tour" bestiegen.
Athleten und Athletinnen des Olympia "Team Deutschland" werden am Bahnhof empfangen.
Viele Sportlerinnen und Sportler nutzten die Zugfahrt zur Erholung. "Nach der Abschlussfeier war im olympischen Dorf noch ein bisschen Party. Und ich glaube, die müssen alle erstmal noch ein bisschen wach werden. Sind alle noch sehr müde", sagte Kanu-Olympiasieger Max Rendschmidt während der Fahrt der Sportschau.
Müde Olympioniken nach kurzer Nacht
Auch Wildwasser-Kanutin Ricarda Funk berichtete von einer eher ruhigen Zugfahrt. "Ich bin um drei Uhr im Bett gewesen. Ich glaube, wir sind alle sehr müde, sehr platt. Der Schlaf ist gerade einen Ticken wichtiger.“
Als Köln näherrückte, machten sich dann immer mehr Sportlerinnen und Sportler auf in Richtung Bord-Bistro. Angeheizt von einem DJ und Saxofonist André Schnura, der mit seinen Auftritten bei der Fußball-EM bekannt wurde, feierten sie die Olympischen Spiele.
Goldmedaille in der Socke
Mit im Zug war die komplette Hockey-Nationalmannschaft der Männer, die Silber gewann. Auch die Olympiasiegerinnen Yemisi Ogunyele (Kugelstoßen) und Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik) sowie Lukas Märtens (Schwimmen) waren an Bord. Varfolomeev legte im Zug sogar eine kleine Übungseinheit ein und machte Spagat auf den Zugsitzen.
"Meine Medaille habe ich in einer Socke, damit sie nicht zerkratzt. Weil die Box, die wir dafür bekommen haben, ist riesig und schwer und deswegen musste die Socke herhalten", sagte die Gold-Gymnastin am Sportschau-Mikrophon.
Darja Varfolomeev macht im Zug beim Homecoming von Team D einen Spagat.
Abschied von der Aufmerksamkeit
Natürlich ist bei allen auch Wehmut dabei - wie bei Beachvolleyballer Clemens Wickler. "Jetzt momentan bin ich nicht traurig, dass Olympia zu Ende ist, aber in einer Woche oder so, da blickt man wehmütig auf Olympia zurück. So viele coole Erlebnisse - das werden wir unser ganzes Leben nicht vergessen, was wir die letzten zwei Wochen erleben durften", sagte der Silbermdaillengewinner.
Es war auch eine Art Abschied von dieser ungeteilten Aufmerksamkeit - denn da ist Olympia 2024 nicht anders als die Vorgänger: Golden dekorierte Heldinnen wie Yemisi Ogunleye (Kugelstoßen) oder Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik) müssen nun wieder die Bühne räumen für die großen Publikumssportarten. Und hoffen wohl auf ein wenig mehr Zulauf, bis 2028 in Los Angeles dann endlich wieder alle hinschauen.