Sportpolitik Skandalfunktionär Hickey räumt Platz im IOC
Der irische Skandalfunktionär Patrick Hickey verlässt jetzt endgültig das Internationale Olympische Komitee. Ihm war Schwarzmarkthandel mit Tickets vorgeworfen worden.
Der Ire, der seine IOC-Mitgliedschaft bereits seit sechs Jahren ruhen gelassen hatte, räumt seinen Platz im Ringe-Zirkel aus gesundheitlichen Gründen.
Das teilte ein IOC-Sprecher mit. Dem 77-Jährigen wird die Verwicklung in einen Schwarzmarkthandel mit Tickets über rund zehn Millionen US-Dollar am Rande der Olympischen Spiele in Río de Janeiro vorgeworfen. Hickey hatte dies bestritten.
Angeblich mit Tickethandel bereichert
Wegen der Affäre war er 2017 bereits aus dem Exekutivkomitee des IOC zurückgetreten. Hickey soll die Karten des irischen Olympischen Komitees für die Rio-Spiele überteuert an eine Ticketfirma weitergegeben und sich dadurch bereichert haben.
Wohl keine Verhandlung mehr in Brasilien
Hickey war im Sommer 2016 in Rio festgenommen worden, wurde aber nach knapp zwei Wochen wieder entlassen und musste seinen Reisepass abgeben. Die brasilianische Justiz genehmigte schließlich seine Ausreise aus Krankheitsgründen gegen eine Kaution. Bislang ist der Fall noch nicht von einem brasilianischen Gericht verhandelt worden. Dass dies noch geschieht, ist zunehmend unwahrscheinlich.