Frauen-Fußball Schult: Sport ist nicht auf Schwangerschaften vorbereitet
Die schwangere Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult (32) ist gespannt, wie es mit ihrer sportlichen Karriere weitergeht.
"Ich hatte mich eigentlich schon im Dezember mit einem Club geeinigt, bin dann aber offen damit umgegangen, dass ich schwanger bin, und wir waren uns dann darüber einig, dass wir den Vertrag jetzt nicht unterschreiben", sagte Schult, bereits Mutter von Zwillingen, im Interview der "Funke Mediengruppe".
Man müsse schauen, meinte die derzeit vertragslose Torhüterin. "Ich denke nicht, dass mich ein Verein unter Vertrag nimmt, solange ich noch nicht wieder spielen kann. Und ohne die Bindung an einen Verein muss ich selbst dafür sorgen, dass ich wieder in Form kommen kann", meinte Schult.
Schult: "Ich bin nicht angestellt"
Es würden einem Einsatz- und Erfolgsprämien oder auch zusätzliche Gelder der Nationalmannschaft fehlen, meinte Schult "aber ich hatte bei meiner ersten Schwangerschaft das Glück, dass man als Angestellte in Deutschland ja weiterhin Gehalt bekommt - das gilt auch für Vereine." Schult war da beim Bundesligisten VfL Wolfsburg unter Vertrag.
Bei ihrer aktuellen Schwangerschaft sei das anders, meinte sie. "Ich bin nicht angestellt und muss schauen, wie ich zurechtkomme. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich meine zweite Karriere aufgebaut habe und verhältnismäßig gut dastehe." Bei anderen Spielerinnen könne das anders sein. "Andere Sportlerinnen hätten in meiner Situation eventuell vor dem Nichts gestanden", sagte Schult, die zuletzt in den USA gespielt hatte. "Es ist immer noch so, dass der Sport nicht darauf vorbereitet ist, sondern dass die Mütter darum kämpfen, dass es Normalität wird und sie ihre Rechte erstreiten müssen."