Tennis Prominente kritisieren Wimbledon für Deal mit Bank
Zahlreiche Prominente und Klimaaktivisten haben die Veranstalter von Wimbledon in einem offenen Brief für den millionenschweren Sponsoringvertrag mit der britischen Großbank Barclays kritisiert.
Die Unterzeichner, unter anderem Drehbuchautor Richard Curtis und Schauspielerin Emma Thompson, werfen der Bank vor, nach wie vor stark in fossile Brennstoffe wie Öl und Gas zu investieren. Sie fordern in ihrem Brief die Geschäftsführerin des Wimbledon-Veranstalters All England Lawn Tennis Club (AELTC), Sally Bolton, auf, die Zusammenarbeit mit der Großbank zu beenden.
"Einfach ausgedrückt: Barclays finanziert und profitiert vom Klimachaos, und die Annahme eines Sponsoringvertrags mit Barclays ist eine Billigung dieser Handlungen", heißt es in dem Schreiben. Wimbledon verstoße damit gegen die eigenen Nachhaltigkeitsziele.
Ein Sprecher des AELTC sagte der britischen Zeitung "Guardian" zufolge: "Das Engagement von Barclays, den Zugang zum Sport für alle zu ermöglichen, liegt uns sehr am Herzen und wird dank der großzügigen Unterstützung der Wimbledon Foundation ein zentrales Thema unserer Partnerschaft sein."
Barclays zahlt rund 23 Millionen Euro pro Jahr
"Wir haben uns für 2030 Ziele gesetzt, um die von uns finanzierten Emissionen in fünf besonders emissionsintensiven Sektoren unseres Finanzierungsportfolios zu reduzieren", wurde ein Sprecher der Barclays-Bank zitiert. "Darunter der Energiesektor, in dem wir seit 2020 eine Reduzierung der von uns finanzierten Emissionen um 32 Prozent erreicht haben."
Die Wimbledon-Veranstalter hatten den Deal mit der Großbank im November des vergangenen Jahres bekannt gegeben. Barclays zahlt dem Tennisturnier rund 23 Millionen Euro pro Jahr.