Frauen-Nationalmannschaft Noch keine Entscheidung über Regenbogen-Kapitänsbinde
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sieht bisher keine Entscheidung darüber, ob die Fußballerinnen bei der Weltmeisterschaft im Sommer in Australien und Neuseeland Kapitänsbinden in Regenbogenfarben tragen dürfen.
"Es gibt noch keine endgültige Festlegung der FIFA, ganz im Gegenteil", sagte der 61-Jährige im Rahmen der Vertragsverlängerung von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Der Weltverband habe ja angekündigt, dass er mit den Verbänden in den Dialog eintrete. "Das warten wir jetzt erst mal ab", sagte Neuendorf. "Es ist ja klar gesagt worden, dass wir so eine Situation wie in Katar (...) tunlichst vermeiden sollten." Man werde jedenfalls "am Ende des Tages die Entscheidung der FIFA akzeptieren".
Zuletzt hatte es etwas Verwirrung um das Vorgehen der FIFA gegeben in der Debatte um symbolträchtige Kapitänsbinden. Maika Fischer, Teammanagerin der DFB-Frauen, hatte erklärt, dass bei der WM keine andere Binde erlaubt sei als die offizielle FIFA-Spielführerbinde. So die Informationen aus einem Workshop der FIFA. Deshalb werde DFB-Kapitänin Alexandra Popp künftig nur bei Testspielen die symbolträchtige Regenbogenbinde tragen. Der Weltverband betonte kurz darauf, dass keine Entscheidung gefallen sei.
Als Konsequenz aus den Querelen um die One-Love-Binde bei der WM in Katar ist die deutsche Männer-Nationalmannschaft zur schwarz-rot-goldenen Binde zurückgekehrt. "Ich weiß, dass die Spielerinnen die Regenbogenbinde weiter bei unseren Länderspielen tragen möchten", hatte Voss-Tecklenburg zu dem Thema gesagt. Die Regenbogenfarben stehen für mehr Diversität in der Gesellschaft.