Leichtathletik Boston-Marathon-Siegerin unter gesperrten Athleten aus Kenia
Die letztjährige Siegerin des Boston-Marathons ist ebenso wie vier weitere Athletinnen und Athleten aus Kenia wegen Dopings gesperrt worden.
Die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes teilte mit, dass insgesamt fünf Sportlerinnen und Sportler Sanktionen erhielten. Dagegen können alle noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas vorgehen.
Marathonläuferin Diana Kipyokei erhielt eine sechsjährige Sperre, ihr Sieg in Boston im Vorjahr wird der 28-Jährigen aberkannt. Nach ihrem Erfolg in dem Klassiker am 11. Oktober 2021 war in einer Dopingprobe eine verbotene Substanz entdeckt worden. Kipyokei habe anschließend versucht, das Ergebnis mit gefälschten Informationen zu erklären. Dies habe mithilfe von Kenias Anti-Doping-Agentur aufgeklärt werden können, hieß es. Kipyokei habe gegen die Sperre keinen Einspruch erhoben.
Die Marathonläuferin Purity Rionoripo - Siegerin 2017 in Paris - wurde für fünf Jahre gesperrt, Betty Wilson Lempus ist nach ihrem Erfolg beim Halbmarathon in Paris im vorigen Jahr zunächst suspendiert. Auch diese beiden hätten die Gründe für ihre positiven Dopingproben zu verschleiern versucht.
Kommissionschef Brett Clothier sagte, man werde ein solches Vorgehen nicht hinnehmen und bezeichnete es als möglichen Wendepunkt, dass Kenias Regierung in den kommenden fünf Jahren insgesamt 25 Millionen Dollar für den Kampf gegen Doping ausgeben will. Bereits am Montag hatte die Kommission mehrjährige Sperren für drei Athleten aus Kenia bekannt gegeben. Das Land steht wegen der zahlreichen aufgedeckten Fälle unter Druck durch den Leichtathletik-Weltverband.