Kimi Antonelli

Keine heftige Kritik vom Chef Mercedes-Talent Antonelli crasht in Monza

Stand: 30.08.2024 18:10 Uhr

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat sich nach dem schweren Unfall von Nachwuchstalent Andrea Kimi Antonelli in dessen erstem freien Formel-1-Training nachsichtig gezeigt. Antonelli war am Freitag (30.08.24) in der Mut-Kurve "Parabolica" in die Reifenstapel gekracht.

"Wir müssen ihn eher einbremsen, als ihn schneller zu machen. Seine ersten Runden waren erstaunlich", sagte der Österreicher bei einer Pressekonferenz am Freitag in Monza: "Ein starker Fahrer muss sich davon erholen. Und ich bin sicher, er wird das tun." Der erst 18 Jahre alte Italiener Antonelli gilt - zumal Weltmeister Max Verstappen nicht zu bekommen scheint - bei Mercedes als heißester Nachfolgekandidat für den am Jahresende zu Ferrari wechselnden Rekordweltmeister Lewis Hamilton.

Gibt Mercedes die Hamilton-Nachfolge bekannt?

Nicht wenige rechneten gar am Rande des Großen Preises von Italien (Sonntag, 15.00 Uhr/Live-Ticker bei sortschau.de) damit, dass Mercedes die riskante Personalie mit großer Perspektive offiziell macht.

Der schwere Crash Antonellis am Mittag habe jedenfalls "keinen Einfluss" auf die Fahrerentscheidung, sagte Wolff am Freitagnachmittag. Er ergänzte bezüglich Antonelli: "Wir haben es immer gesagt: Er ist sehr jung, ein Rookie. Wir sind bereit, in seine Zukunft zu investieren."

Wolff vor der ersten Ausfahrt: Antonelli soll es genießen

Vor der Ausfahrt, die nach zehn Minuten in der superschnellen Parabolica in einem Reifenstapel endete, habe er Antonelli Druck nehmen wollen, betonte Wolff: "Ich habe ihm gesagt, dass er es genießen soll. Es ist der beste Job auf der Welt und er hat sehr viel naturgegebenes Talent."

Hamilton Trainingsschnellster, Verstappen 14.

Mercedes hat am Freitagnachmittag beim Ferrari-Heimspiel aber auch für das ergebnistechnische Highlight gesrogt. Rekordweltmeister Hamilton, dem im kommenden Jahr als Ferrari-Fahrer die Unterstützung der Tifosi in Italien sicher sein wird, war bei sommerlicher Hitze in 1:20,738 Minuten der Tagesschnellste - allerdings um nur drei Tausendstelsekunden vor McLaren-Pilot Norris, der spätestens seit seinem beeindruckenden Zandvoort-Sieg in der vergangenen Woche die WM wieder spannender gemacht hat.

Titelverteidiger Max Verstappen im offenbar weiter schwächelnden Red Bull musste sich mit Rang 14 begnügen, allerdings kam der WM-Führende (70 Punkte Vorsprung auf Norris) auch zu keiner schnellen Runde. Nico Hülkenberg überzeugte im Haas dagegen als Siebter. Der Argentinier Franco Colapinto, der bei Williams als Nachfolger des geschassten Logan Sargeant den Vorzug vor Mick Schumacher erhielt, erreichte Rang 17.