US-Sprinterin Richardson in Weltjahresbestzeit zu Olympia
US-Sprinterin Sha'Carri Richardson hat sich in Weltjahresbestzeit über 100 Meter den Platz im Leichtathletik-Team der USA für die Olympischen Spiele in Paris gesichert. Die 24 Jahre alte Weltmeisterin gewann bei den Ausscheidungen in Eugene im US-Bundesstaat Oregon das Finale in 10,71 Sekunden.
Die beiden anderen beiden Olympia-Plätze gingen an Trainingspartnerinnen von Richardson, die ebenfalls Weltklassezeiten liefen. Melissa Jefferson wurde Zweite in 10,80 Sekunden, Rang drei belegte Twanisha Terry in 10,89 Sekunden.
Zweite Olympia-Chance für Sha'Carri Richardson in Paris
Sha'Carri Richardson verdiente sich mit dem Sieg in Weltjahresbestzeit die Chance auf Wiedergutmachung. Vor drei Jahren hatte Richardson die Spiele in Tokio nach einem positiven Cannabis-Test verpasst. Damals hatte sie ebenfalls das Ausscheidungsrennen an gleicher Stelle gewonnen, der Sieg war ihr nachträglich aber aberkannt worden. Richardson wurde für vier Wochen gesperrt, der US-Verband verzichtete auf eine Nachnominierung der Top-Sprinterin, deren leibliche Mutter kurz zuvor verstorben war.
Richardson: "Surrealer Moment"
Nun bekommt Richardson, die sich 2023 zur 100-m-Weltmeisterin kürte, die Chance, sich einen Eintrag in die olympischen Geschichtsbücher zu erlaufen. Ein "surrealer Moment, den ich heute der Welt zeigen konnte", sei das nach all der mentalen und körperlichen Arbeit, die sie geleistet habe.
Bei ihrem Triumph in Eugene, mit der bislang besten Zeit des Jahres, bewies die 24-Jährige auch, dass sie bei den Wettkämpfen im Stade de France zu den Gold-Anwärterinnen gehören wird. "Ich fühle mich geehrt. Ich habe das Gefühl, dass jedes Kapitel, das ich in meinem Leben durchlaufen habe, mich auf diesen Moment vorbereitet hat." Ein Moment, auf den sie drei Jahre lang gewartet hat.