Hockey-WM Peillat und das deutsche Hockey-Team glauben an den großen Final-Wurf
Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft hofft heute im WM-Finale gegen Belgien auf die erneut starke Form von Gonzalo Peillat. Und darauf, dass die Nerven auch im Endspiel halten. Verfolgen Sie das Spiel ab 14.30 Uhr im Live-Ticker.
Angekündigt hatte es Gonzalo Peillat gegenüber der Sportschau bereits im vergangenen März. "Ich möchte gerne wieder bei Olympia gewinnen, die Weltmeisterschaft, einfach alles. Ich bin erfolgsorientiert, das steckt vielleicht in meinem Blut drin", sagte der gebürtige Argentinier mit deutschem Pass damals.
Der 30-Jährige lässt bei der WM in Indien keine Zweifel daran aufkommen, dass er einen großen Beitrag dazu leisten will, diesen Wunsch prompt umzusetzen. Im Finale gegen den aktuellen Weltmeister und Olympiasieger Belgien soll der letzte Schritt für den großen Triumph folgen. Und die Belgier dürften von Peillat beeindruckt sein.
Belgien siegt im Penalty-Shootout
Der deutsche Nationalspieler erzielte beim spektakulären 4:3-Herzschlag-Halbfinale gegen Australien gleich drei Tore für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) - allesamt nach Strafecken. "Wir haben den besten Ecken-Spezialisten der Welt in unserem Team. Wir wussten, wenn er einmal trifft, fallen die Dinger reihenweise", sagte sein Teamkollege Moritz Trompertz.
Auf derartige Treffer ihres torgefährlichen Spezialisten hoffen sie im DHB-Team nun noch einmal. Seine Anlaufschwierigkeiten bei diesem Turnier scheinen nun, zum richtigen Zeitpunkt, beendet zu sein.
Den Belgiern, die sich ebenfalls nur ganz knapp im Penalty-Shootout gegen die Niederlande mit 5:4 durchgesetzt haben, ist das deutsche Team in der Vorrunde bereits begegnet. Gegen den Weltranglistenzweiten gab es ein 2:2, das DHB-Team war aber einen Tick näher dran an einem Sieg.
Wer behält die Nerven?
Die Taktik am Tag fünf der WM: die Belgier mit hohem Anlaufen unter Druck und Stress zu setzen und daraus Kapital zu schlagen. Die erfolgreiche Herangehensweise dürfte sich auch im WM-Endspiel kaum unterscheiden.
In diesem hochemotionalen Nachbarschaftsduell wird es neben den spielerischen und taktischen Fähigkeiten auch darauf ankommen, wer in heiklen Phasen die Nerven behält, wer sich von der Atmosphäre und den äußeren Umständen nicht anstecken lässt. Und auch in dieser Frage scheint das DHB-Team gut gewappnet zu sein. "Es beeindruckt mich, wie stark wir Hockey spielen. Und was für eine mentale Stärke wir mitbringen", sagte Bundestrainer Henning.
Niklas Wellen, der in letzter Sekunde den entscheidenden Treffer für das DHB-Team gegen Australien - nach Vorlage von Peillat - erzielt hatte, macht jedenfalls deutlich, worum es für ihn und seine Teamkollegen nun noch geht: "Wir sind hier noch nicht fertig."