Handball-Bundesliga Leipzig knackt Flensburg, Kiel bleibt dran
Nachdem Tabellenführer Füchse Berlin und Verfolger THW Kiel Siege eingefahren hatten, patzte Flensburg-Handewitt in Leipzig.
Flensburg kassierte am Sonntag (04.12.2022) eine schmerzhafte 30:31 (13:17)-Niederlage beim SC DHfK Leipzig und verpasste damit den Anschluss an die Spitzengruppe. Flensburg kämpfte sich von einem Sechs-Tore-Rückstand zurück und glich kurz vor Schluss aus, Leipzigs Viggo Kristjansson ließ die Gastgeber aber mit einem Treffer in letzter Sekunde jubeln.
Magdeburg verdrängt Flensburg
Der deutsche Meister SC Magdeburg, der unter der Woche noch in der Champions League beim FC Porto unentschieden gespielt hatte, verdrängte Flensburg dank eines souveränen 37:33 (19:16)-Heimsiegs gegen den TBV Lemgo auf den fünften Tabellenplatz.
Kiel besiegt Angstgegner
Die Kieler waren zuvor zu einem ungefährdeten Erfolg bei Angstgegner Wetzlar gekommen und bleiben mit einem Zähler Rückstand weiter erster Verfolger der Berliner. Nach drei Niederlagen in den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen gegen die Mittelhessen gewannen die Kieler mit 31:25 (15:13).
Die Wetzlarer Jovica Nikolic, Lenny Rubin und Domen Novak sowie die Kieler Sander Sagosen, Magnus Landin, Niclas Ekberg und Nikola Bilyk waren vor den 4.246 Zuschauern mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Werfer.
Kiel tut sich zunächst schwer
Die HSG hatte einen guten Start in die Partie erwischt. Die von einigen Verletzungssorgen geplagten Kieler taten sich zunächst schwer. Ekberg vergab zwei Strafwürfe hintereinander. So dauerte es bis zur 28. Minute, ehe Patrick Wiencek die Gäste beim 14:13 erstmals in Front brachte.
Die Wende zum Besseren hatte THW-Trainer Filip Jicha schon zuvor eingeleitet. Für seinen tschechischen Landsmann Tomas Mrkva stellte er Niklas Landin zwischen die Pfosten. Allein die Präsenz des zweimaligen Welthandballers sorgte bei den HSG-Akteuren für gehörigen Respekt. So bekam der Rekordmeister die Partie allmählich in den Griff.
Berlin kann sich auf Torwart Milosavljev verlassen
Die Füchse Berlin hatten schon am Samstag einen 30:28 (16:12)-Sieg beim HC Erlangen geholt und stehen jetzt bei 27:3 Punkten.
Die Gäste aus der Hauptstadt lagen über die gesamte Spielzeit nie in Rückstand und in der zweiten Halbzeit über weite Strecken mit vier oder fünf Toren in Führung. In kniffligen Phasen konnten sich die Berliner zudem auf Torwart Dejan Milosavljev (zwölf Paraden) verlassen. Bester Füchse-Werfer war Hans Lindberg mit neun Treffern.
Knorr treffsicher für Rhein-Neckar Löwen
Bereits am Donnerstag hatten die Rhein-Neckar Löwen ihren dritten Platz erfolgreich verteidigt. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze setzte mit 32:29 (18:16) beim Aufsteiger VfL Gummersbach durch. In überragender Form zeigte sich dabei Juri Knorr. Der Nationalspieler kam auf 15 Treffer für die Gäste.
Ganz stark beim VfL agierte Schlussmann Tibor Ivanisevic, der 20 Paraden zeigte. Die Mannheimer waren mit großen Personalproblemen in die Partie gegangen. Zu den verletzten Uwe Gensheimer und Halil Jaganjac gesellten sich Rechtsaußen Patrick Groetzki und Torhüter Mikael Appelgren, die sich krank abgemeldet hatten.
Teilerfolg für Markus Baur bei Trainereinstand in Göppingen
Markus Baur feierte derweil bei seinem Einstand als Trainer von Frisch Auf Göppingen einen Teilerfolg. Trotz eines 9:16 zur Pause holten die Schwaben noch ein 26:26 gegen den HSV Hamburg. Baur, der 2007 als Spieler Weltmeister war, hatte die Mannschaft erst am Mittwoch von seinem Vorgänger Hartmut Mayerhoffer übernommen.
Entscheidend für den Punktgewinn war der Torwartwechsel zu Beginn der zweiten Halbzeit von Daniel Rebmann auf Marin Sego. Kreisläufer Kresimir Kozina glich zum 20:20 (45.) aus, Tobias Ellebaek erzielte zwei Treffer zum 26:24 (57.) für die Schwaben. Die Hamburger wachten aber spät noch einmal auf und retteten ein Remis.
Der TVB Stuttgart feierte einen wichtigen 27:23 (11:11)-Heimsieg über den TSV GWD Minden.