Erneuter Rassismus-Vorfall bei Copa America US-Nationalspieler nach Panama-Spiel beleidigt
Die Copa America wird erneut von rassistischen Vorfällen überschattet. Wie der Verband von Gastgeber USA öffentlich machte, sind beim Spiel der USA gegen Panama einige Spieler rassistisch beleidigt worden. Zuvor war schon ein kanadischer Profi während des Turniers mit rassistischen Nachrichten konfrontiert worden.
"Der US-Fußballverband ist sich der rassistischen Kommentare bewusst, die im Internet nach dem heutigen Spiel gegen mehrere Spieler unserer Männer-Nationalmannschaft abgegeben wurden, und ist zutiefst beunruhigt", hieß es in einer auf der Plattform X verbreiteten Stellungnahme am Donnerstag (27.06.2024, Ortszeit) nach der 1:2-Niederlage der USA in Atlanta gegen Panama.
Weah mit Rot vom Platz - und offenbar rassistisch beleidigt
Das US-Team um den Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Joe Scally hatte die Partie lange in Unterzahl bestreiten müssen, nachdem Timothy Weah bereits in der 18. Minute vom Platz gestellt worden war. Er soll zu den Spielern gehören, die in Internet-Kommentaren rassistisch beleidigt worden sind.
Der 24 Jahre alte Weah ist der Sohn von George Weah; der 57-Jährige war 1995 Weltfußballer und von 2018 bis Januar 2024 Präsident Liberias. "Es gibt absolut keinen Platz im Spiel für solch ein hasserfülltes und diskriminierendes Verhalten", schrieb der US-Verband. Derartige Aktionen seien nicht nur inakzeptabel, sondern auch entgegen der Werte von Respekt und Inklusivität, für die man als Organisation einstehe.
Über den Vorfall wurde auch der ausrichtende Kontinentalverband CONMEBOL informiert. "Wir verurteilen intolerante Haltungen überall und bei jeder Gelegenheit, insbesondere die, die sich hinter Social-Media-Konten verstecken", hieß es in einem Statement von CONMEBOL.
Auch Kanadier Bombito rassistisch bei Copa America beleidigt
Bereits zum Auftakt des Turniers war der kanadische Nationalspieler Moise Bombito mit rassistischen Nachrichten konfrontiert worden. Der 24 Jahre alte Innenverteidiger hatte bei der 0:2-Niederlage gegen Weltmeister Argentinien Kapitän Lionel Messi gefoult. Auch der kanadische Verband hatte den Vorfall an CONMEBOL gemeldet.