Nationalmannschaft U21 startet mit Remis gegen Japan ins EM-Jahr
Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat den erhofften Sieg zum Start ins EM-Jahr verspielt.
Genau 90 Tage vor ihrem EM-Auftaktspiel gegen Israel kam die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am Freitag vor 6.161 Zuschauern in Frankfurt nicht über ein 2:2 (1:1) gegen Japan hinaus. Ohne zahlreiche Stammspieler tat sich die Mannschaft von Trainer Antonio Di Salvo lange schwer und zeigte defensiv einige Unsicherheiten.
Jessic Ngankam von Hertha BSC brachte Deutschland per Foulelfmeter in Führung (40. Minute). Kein Sato (43.) und Mao Hosoya (46.) drehten die Partie für die Gäste mit einem Doppelschlag vor und nach der Pause. Dem Kölner Denis Huseinbasic gelang immerhin noch der Ausgleich (49.). Vor dem Turnier in Georgien und Rumänien im Juni und Juli steht für die DFB-Elf am Dienstag der nächste Test in Rumänien an.
Völler und Flick live dabei
Der neue DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte zu Beginn der Woche erklärt, die U21-EM in diesem Sommer sei genauso wichtig wie die Heim-EM 2024 - und er ließ seinen Worten gleich Taten folgen. Gemeinsam mit Bundestrainer Hansi Flick verfolgte Völler den Start der deutschen U21 in die EM-Saison im Stadion. "Das ist eine tolle Geschichte", sagte Di Salvo vor den Anpfiff bei ProSieben Maxx: "Das ist ein Novum bei einem Freundschaftsspiel."
Die DFB-Prominenz auf der Tribüne sah einen engagierten Start der deutschen Nachwuchs-Auswahl. Nach neun Minuten vergab der Frankfurter Faride Alidou die große Chance, die Gastgeber früh in Führung zu bringen. Der Offensivspieler zielte nach einem Abpraller frei vor dem leeren Tor aber zu zentral, weshalb die Japaner gerade noch so klären konnten.
Präzision nach vorne fehlte teilweise
Gleich vier seiner Spieler musste Di Salvo in dieser Länderspielphase ans A-Nationalteam abgeben, dazu kamen zahlreiche Verletzte. Seinem Team fehlte vor allem im Spiel nach vorne in einigen Szenen die Präzision, während die Abwehr um den starken Torhüter Noah Atubolu zunächst kaum in Bedrängnis geriet. Kurz vor der Halbzeit belohnte Ngankam die deutsche Auswahl: Nach einem Foul an dem Stürmer verwandelte er selbst den Elfmeter.
"Japan ist wirklich ein Gegner, der uns fordern wird", hatte Di Salvo vor der Partie prophezeit. Und der 43-Jährige behielt Recht: Die Asiaten kamen besser in die Partie und ließen sich auch vom Rückstand nicht beirren. Nur drei Minuten später stand Mittelfeldspieler Sato nach einer Ecke im Strafraum ziemlich frei und köpfte zum 1:1 ein.
Nur Sekunden nach der Halbzeit ging Japan dann sogar in Führung: Der eingewechselte Simon Asta legte mit seinem ersten Ballkontakt ungewollt für den Gegner auf. Auf der Gegenseite bereitete der Fürther dann kurze Zeit später das 2:2 durch Huseinbasic vor. Defensiv wackelte das deutsche Team nun häufiger, aber auch vorne ergaben sich Chancen.