Vertrag bis 2034 Neuneinhalb Jahre - Haaland verlängert bei Manchester City
Erling Haaland hat seinen Vertrag mit Manchester City verlängert - und das gleich bis 2034.
Das teilte der Klub am Freitag mit. Durch die Verlängerung erhält der norwegische Nationalspieler nach Medienberichten verbesserte finanzielle Konditionen, zu genauen Zahlen ist jedoch noch nichts bekannt. Laut The Athletic wurden alle Ausstiegsklauseln aus dem bisherigen, bis 2027 laufenden Vertrag gestrichen, es sei einer der lukrativsten Verträge der Sportgeschichte. Haaland war in der Vergangenheit immer mal wieder bei Real Madrid gehandelt worden.
"Manchester City ist ein besonderer Verein mit fantastischen Menschen und großartigen Fans, und es ist die Art von Umfeld, die das Beste aus jedem herausholt", sagte Haaland der offiziellen Klubmitteilung zufolge.
2022 aus Dortmund nach Manchester
Der Topstürmer war im Sommer 2022 für rund 60 Millionen Euro vom Bundesligisten Borussia Dortmund nach England gewechselt. Unter Teammanager Pep Guardiola gewann Haaland mit City 2023 das Triple aus Meisterschaft, FA Cup und Champions League. In der Vorsaison verteidigte Manchester zudem erfolgreich den Titel in der Premier League.
In 126 Spielen für City erzielte Haaland 111 Treffer und sorgte in der kurzen Zeit für zahlreiche Rekorde. In dieser Saison hat der Meister mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und steht nach 21 Spielen nur auf Rang sechs. Haaland kommt in dieser Premier-League-Spielzeit bislang auf 16 Tore.
FIFA-Statuten schreiben eigentlich maximal fünf Jahre Vertrag vor
Die FIFA schreibt in ihren Transfer-Regularien eigentlich vor, dass ein Vertrag höchstens fünf Jahre laufen darf. Sie macht aber eine Ausnahme von dieser Regel. Da, wo nationales Recht es erlaubt, dürfen auch längere Verträge geschlossen werden. In Großbritannien ist das möglich, die Regeln der Premier League sagen deshalb: "Ein Vertrag zwischen einem Klub und einem Spieler kann über jede Laufzeit geschlossen werden."
Zuletzt nutzte Chelsea lange Vertragslaufzeiten als Schlupfloch im Financial Fairplay der UEFA. Denn die Ablöse kann über die Vertragslaufzeit bei den Ausgaben abgeschrieben werden - je länger die Laufzeit, desto geringer die Belastung der Bilanz im Financial Fairplay. Die UEFA schloss dieses Schlupfloch inzwischen und erlaubt eine Abschreibung nur über maximal fünf Jahre.
Bundesliga: Derart lange Verträge in der Praxis kaum denkbar
Grundsätzlich wären längere Verträge auch in der Bundesliga möglich, in der Praxis ist das aber praktisch nie der Fall. In der "Lizenzordnung Spieler" der Deutschen Fußball Liga (DFL) heißt es dem FIFA-Reglement entsprechend: "Die Höchstlaufzeit eines Vertrages soll fünf Jahre nicht überschreiten." Das Wort "soll" lässt eine Hintertür offen, die zuletzt beispielsweise Bayer Leverkusen nutzte. Der belgische Nachwuchsspieler Noah Mbamba erhielt im Januar 2023 einen Vertrag über fünfeinhalb Jahre bis 2028.
Dass Klubs in Deutschland so gut wie nie darüber hinaus gehen, liegt am deutschen Teilzeit- und Befristungsgesetz. Das besagt, dass ein Arbeitsverhältnis von mehr als fünf Jahren nur vom Arbeitnehmer nach Ablauf von fünf Jahren mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten gekündigt werden kann. Das Risiko bei schweren Verletzungen oder größerem Formverfall läge bei einem Vertrag über achteinhalb Jahre wie bei Mudryk alleine beim Klub - was solche Verträge im deutschen Fußball unattraktiv macht.