Liverpool bejubelt den Ausgleich

Salah brillant, Cunha mit Zaubertor Boxing Day - Liverpool triumphiert, die Konkurrenten patzen

Stand: 27.12.2024 07:19 Uhr

Der FC Liverpool hat am Boxing Day möglicherweise einen entscheidenden Schritt zum Titel gemacht. Chelsea und Manchester City leisteten sich am 18. Spieltag der Premier League dicke Patzer, Manchester United stürzt immer weiter ab.

Nachdem Chelsea zuvor gepatzt hatte, nutzte Liverpool die Vorlage mit einer souveränen Vorstellung gegen Leicester City und gewann hochverdient mit 3:1 (1:1). Leicester, vor einem Jahrzent Sensations-Meister in England, ging zwar durch Jordan Ayew in der 6. Minute in Führung. Doch danach spielten die "Reds" wie ein Champion und hätten am Ende sogar noch deutlich höher gewinnen können.

Gakpo trifft zum Ausgleich

Der sehr starke Cody Gakpo erzielte unmittelbar vor dem Pausenpfiff den wichtigen Ausgleich, vier Minuten nach dem Wiederanpfiff traf Curtis Jones nach einer Blitzkombination über Gakpo und Alexis Mac Allister zur Führung für die Mannschaft von Arne Slot.

Ein weiterer Treffer von Gakpo wurde anschließend nach mehrminütigem VAR-Einsatz wieder einkassiert, doch dann machte Mo Salah in seiner unnachahmlichen Art in der 82. Minute den Deckel drauf: Auf der rechten Strafraumseite narrte er seine Gegenspieler mit einer kurzen Körpertäuschung, zog nach innen und zirkelte die Kugel mit links ins lange Eck. Danach war der Widerstand der "Foxes" gebrochen, Leicester steckt mit weiterhin nur 14 Punkten tief im Abstiegsschlamassel.

Palmer-Führung reicht Chelsea nicht

Chelsea verpasste am Donnerstag die große Chance, Spitzenreiter Liverpool auf die Pelle zu rücken. Gegen Fulham gab es eine überraschende 1:2-Pleite. Die Gäste verdienten sich durch einen extrem couragierten Auftritt in der zweiten Hälfte die drei Punkte und haben jetzt direkten Kontakt zu den Europapokal-Plätzen.

Chelseas Nicolas Jackson schlägt sich die Hände vors Gesicht

Chelseas Nicolas Jackson schlägt sich die Hände vors Gesicht

Chelsea war durch Cole Palmer (16.) in Führung gegangen, mehrfach verpassten es die "Blues" danach, den Vorsprung auszubauen. Das rächte sich dann im zweiten Durchgang, als zunächst Harry Wilson in der 82. Minute der Ausgleich gelang und schließlich Rodrigo Muniz in der Nachspielzeit (90.+5) für die eiskalte Dusche sorgte.

Danach hatte Chelsea noch durch Christopher Nkunku die Großchance zum 2:2, doch Bernd Leno rettete Fulham mit einer spektakulären Parade den Sieg.

Cunha verwandelt Eckball mit verrückter Flugkurve

Langsam bedrohlich wird die Lage für Manchester United. Bei Kellerkind Wolverhampton Wanderers setzte es eine peinliche 0:2-Pleite, die durch ein absolutes Traumtor eingeleitet wurde: Ex-Leipzig-Stürmer Matheus Cunha verwandelte in der 58. Minute einen Eckball direkt - der Ball hatte eine irre Flugkurve und ließ André Onana im United-Tor ratlos zurück. Onana beschwerte sich noch über ein vermeintliches Foulspiel, das lag aber definitiv nicht vor.

Matheus Cunha jubelt

Zu diesem Zeitpunkt war das teure Starensemble nur noch zu zehnt: Bruno Fernandes hatte für ein völlig sinnloses Foul im Mittelfeld in der 47. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen. Als United dann kurz vor Schluss komplett aufmachte, traf Hee-chan Hwang in der 9. Minute der Nachspielzeit zum 2:0 - und zog damit den Traditionsklub gleich mit in den Abstiegskampf.

Haaland verschießt Elfmeter

Bernardo Silva hatte City beim 1:1 (1:1) in Führung gebracht (14.), Iliman Ndiaye noch im ersten Durchgang (36.) für Everton ausgeglichen. Das Remis ist für die hohen Ansprüche Manchesters deutlich zu wenig. Die "Skyblues" bauen ihre bittere Serie an Enttäuschungen aus: Aus den jüngsten neun Spielen gab es nur fünf Punkte.

"Wir akzeptieren das. Das ist das Leben. Wir haben sehr, sehr oft schon nicht damit gerechnet, dass wir verlieren würden. Aber was musst du tun? Weitermachen!", sagte Trainer Pep Guardiola. "Natürlich brauchen wir gute Ergebnisse, wir haben sie aber nicht bekommen."

City nicht zwingend genug

Erneut war die Elf von Star-Trainer Pep Guardiola über weite Strecken der Partie die überlegene Elf. Im letzten Drittel allerdings agierte City zu ungenau, in der Defensive in einigen Situationen zu fahrig. Von der Dominanz und Selbstverständlichkeit vergangener Tage war kaum etwas zu sehen.

Manchester City um Erling Haaland ist nach dem 1:1 gegen Everton enttäuscht

Manchester City um Erling Haaland ist nach dem 1:1 gegen Everton enttäuscht

Zu allem Überfluss scheiterte Erling Haaland kurz nach Wiederanpfiff mit seinem Elfmeter an Gäste-Torwart Jordan Pickford (53.). In der Schlussphase hatte Everton durch einen abgefälschten Schuss von Orel Mangala die Chance auf den Siegtreffer, der Ball verfehlte das Tor aber um wenige Zentimeter. Auch City intensiverte die Bemühungen in den letzten Minuten, eine echte Großchance sprang aber nicht mehr heraus, es blieb beim Remis.

Fabianski muss mit Trage vom Feld

Eine schlimme Szene gab es beim Spiel zwischen dem FC Southampton und West Ham United (0:1): Gäste-Torhüter Lukasz Fabianski musste nach einem Zusammenprall mit einer Trage vom Feld gebracht werden. Der 39-Jährige hat sich womöglich am Kopf verletzt. Nähere Informationen zum Gesundheitszustand des Fußballprofis gab es zunächst nicht.

Fabianski hatte nach einem Eckball nach knapp einer halben Stunde offenbar den Ellenbogen von Gegenspieler Nathan Wood ins Gesicht bekommen. Der 57-malige polnische Nationaltorwart wurde mehrere Minuten auf dem Rasen behandelt. Auch Southampton-Keeper Aaron Ramsdale eilte von der Gegenseite hinüber, um sich nach ihm zu erkundigen.

Füllkrug bereitet Siegtor vor

Fabianski wurde schließlich unter dem Applaus der Zuschauer hinausgebracht und durch Alphonse Aréola ersetzt. Der deutsche Nationalstürmer Niclas Füllkrug bereitete in der 59. Minute per Kopf West Hams Siegtor durch Jarrod Bowen vor. Es war die zweite Vorlage des früheren Bundesliga-Angreifers in dieser Saison.

Werner wieder Joker - und ohne Torszene

Timo Werner und die Tottenham Hotspur bleiben nach der 0:1-Niederlage beim Tabellendritten Nottingham Forest im Mittelfeld der Tabelle stecken. Der 28-Jährige wurde in der 64. Minute für Kapitän Heung-Min Son eingewechselt, blieb aber ohne nennenswerte Aktionen.