Mohamed Salah und Luis Diaz von FC Liverpool

Premier League FC Liverpool baut Vorsprung mit Spektakel-Sieg aus

Stand: 22.12.2024 19:38 Uhr

Der FC Liverpool hat seine kurze Durststrecke beendet und Platz eins in der englischen Premier League gefestigt. Manchester United hat den nächsten herben Rückschlag erlitten.

Der FC Liverpool gewann am Sonntag (22.12.2024) bei Tottenham Hotspur 6:3 (3:1) und baute den Vorsprung auf Verfolger FC Chelsea auf vier Punkte aus. Chelsea war zuvor nicht über ein 0:0 beim FC Everton hinausgekommen.

Liverpool, das zuvor zweimal in Folge unentschieden gespielt hatte, drehte in einem wilden Spiel bei den Spurs mächtig auf.

Diaz macht den Sack zu

Luis Diaz (23.), Alexis Mac Allister (36.), Dominik Szoboszlai (45.+1) sowie Mo Salah per Doppelpack (54./61.) schossen bei einem Gegentreffer von James Maddison (41.) eine 5:1-Führung heraus.

Tottenham kam durch Dejan Kulusevski (72.) und nach der Einwechselung von Timo Werner durch den Treffer von Dominic Solanke (83.) noch einmal auf 3:5 heran, Diaz (85.) machte dann mit seinem zweiten Treffer aber den Sack zu.    

Heimdebakel für Manchester United

Manchester United kassierte beim 0:3 (0:1) im Old Trafford gegen das Überraschungsteam AFC Bournemouth nach einem fehleranfälligen Auftritt eine blamable Heimpleite. Nach dem Abpfiff setzte es laute Buhrufe für die Mannschaft von Teammanager Ruben Amorim.

Harry Maguire und Diogo Dalot sind nach der Niederlage enttäuscht.

Harry Maguire und Diogo Dalot sind nach der Niederlage enttäuscht.

Dean Huijsen (29.), Justin Kluivert (61., Foulelfmeter) und Antoine Semenyo (63.) trafen für die Gäste von der Südküste, die sich mit dem vierten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen auf den fünften Tabellenplatz fünf vorschoben. Bereits in der letzten Saison hatten die "Cherries" mit 3:0 im Theater der Träume triumphiert.

Siebte Ligapleite

Die Euphorie nach dem Sieg im Stadtderby bei City ist im roten Teil Manchesters dagegen verflogen. Schon unter Woche war United im Ligapokal bei Tottenham Hotspur gescheitert, nach der bereits siebten Ligapleite machte sich bei den Fans Unmut breit, viele verließen bereits weit vor dem Abpfiff das Stadion. Die Red Devils liegen nach 17 Spielen nur auf Rang 13.

Manchester City weiter in tiefer Krise

Manchester City steckt weiter in der größten Krise in der Amtszeit von Startrainer Pep Guardiola. Der Serienmeister unterlag am 17. Spieltag der Premier League völlig verdient mit 1:2 bei Aston Villa.

Pep Guardiola von Manchester City enttäuscht

Pep Guardiola von Manchester City kann es nicht fassen.

Es war die neunte Pleite in den jüngsten zwölf Pflichtspielen, in denen der hochkarätig besetzten Elf von Guardiola nur ein einziger Sieg gelang. City verlor auch Rang fünf an das Team aus Birmingham.

Guardiola setzt auf kleine Schritte

Trotz der nächsten Niederlage, die er auf eine schwächere zweite Halbzeit zurückführte, bescheinigte Guardiola seiner Mannschaft leichte Fortschritte.

"Heute haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht", sagte der 53-Jährige und kündigte an, seine Spieler zu unterstützen. Das Selbstvertrauen werde zurückkommen. "Schritt für Schritt. Wir haben gute Persönlichkeiten im Team, und früher oder später werden wir es wiederfinden."

Haaland übt Selbstkritik

"Es war nicht gut genug, auch nicht von mir", sagte Stürmerstar Erling Haaland bei "TNT". Mit dem Selbstvertrauen sei es bei den City-Profis nicht zum Besten bestellt, ein solcher Negativlauf würde "jeden Menschen" treffen. Mit Blick auf Guardiola ergänzte er: "Er wird Lösungen finden, das hat er jedes Jahr getan. Wir glauben noch immer an ihn."

Bayern-Schreck Jhon Duran (16.) und Morgan Rogers (65.) trafen für Villa, das mit zuvor drei Siegen aus zwölf Spielen auch nicht gerade in Top-Verfassung war. Stefan Ortega Moreno im City-Tor verhinderte eine höhere Niederlage, der frühere DFB-Kapitän Ilkay Gündogan wurde nach einer schwachen Leistung ausgewechselt (72.). Phil Foden (90.+3) sorgte für Ergebniskosmetik.

Guardiola mit sechs neuen Spielern

Schon nach 17 Sekunden prüfte Duran erstmals Ortega Moreno, der den Vorzug vor dem formschwachen Ederson erhalten hatte. Überhaupt versuchte Guardiola einiges, tauschte gleich sechs Spieler nach der unglücklichen Derby-Niederlage gegen United (1:2) aus, darunter Kevin De Bruyne. Ortega Moreno parierte auch gegen Pau (2.) stark, gegen Duran war er nach einem Konter machtlos. Foden (35.) kam dem Ausgleich am nächsten, doch Villa blieb gefährlicher.

In der zweiten Halbzeit schalteten die Hausherren immer wieder gut um und düpierten die City-Defensive. Das schön herausgespielte 2:0 durch den in der City-Akademie ausgebildeten Rogers war die logische Konsequenz, Guardiola winkte enttäuscht ab.

Havertz trifft bei Arsenal-Sieg

Der FC Arsenal fuhr im Meisterrennen dagegen einen wichtigen Dreier ein. Die "Gunners" mit Torschütze Kai Havertz setzten sich bei Crystal Palace 5:1 (3:1) durch, liegen aber weiterhin sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter FC Liverpool. Zudem haben die "Reds" ein Spiel weniger absolviert.

Gabriel Jesus (6., 14.), Havertz (38.), Gabriel Martinelli (60.) und Declan Rice (84.) trafen für die Gäste. Ismaila Sarr (11.) glich zwischenzeitlich aus. Auch Palace hatte durchaus Chancen auf weitere Tore, doch Arsenal-Torwart David Raya parierte mehrfach stark.

Füllkrug bei Startelfdebüt blass

Niclas Füllkrug hat bei West Ham United ein durchwachsenes Startelfdebüt hingelegt. Der Nationalspieler hatte beim enttäuschenden 1:1 (0:0) der "Hammers" gegen Brighton & Hove Albion mit dem deutschen Teammanager Fabian Hürzeler nur 13 Ballkontakte. Füllkrug gab nur einen einzigen Schuss ab, aber nicht aufs Tor. Einen Treffer erzielte seine Mannschaft erst, als Füllkrug ausgewechselt worden war - und zwar mit der ersten Aktion danach. Mohammed Kudus (58.) glich die Gästeführung durch Mats Wieffer (51.) aus.

Brighton war am Ende näher am Sieg. In der Schlussphase traf Kaoru Mitoma den Pfosten, Torwart Lukasz Fabianski musste mehrfach rettend eingreifen. Für Füllkrug, der wegen Problemen mit der Achillessehne lange ausgefallen war, war es das siebte Pflichtspiel (ein Tor) für seinen neuen Verein. "Er hat ein paar schwierige Monate hinter sich", sagte Teammanager Julen Lopetegui vor dem Spiel über Füllkrug, "und obwohl er noch immer nicht in seiner besten Verfassung ist, sind wir froh, dass er zurück ist. Er wird uns helfen und stark sein."