Bekanntgabe des DFB-Kaders Nagelsmann nominiert Ducksch und Blaswich

Stand: 10.11.2023 11:28 Uhr

Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt in den kommenden Länderspielen auch auf Marvin Ducksch - und attestiert dem Bremer ein "gutes Grad an Verrücktheit".

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am Freitag (10.11.2023) seinen Kader für die abschließenden Länderspiele der Fußball-Nationalmannschaft im Jahr 2023 bekannt gegeben. Erstmals nominiert sind Marvin Ducksch (29, Werder Bremen) und Torwart Janis Blaswich (32, RB Leipzig).

Zurückkehren werden die zuletzt verletzten Serge Gnabry (Bayern München) und Benjamin Henrichs (RB Leizpig), auch Felix Nmecha ist zurück im Kader, der Dortmunder Mittelfeldspieler hat Ende März gegen Belgien (2:3) sein bisher einziges Länderspiel bestritten. Fehlen werden der verletzte Jamal Musiala vom FC Bayern und Robin Gosens (Union Berlin), der zum zweiten Mal Vater wird. Für ihn wurde David Raum (RB Leipzig) nachnominiert. Das Aufgebot umfasst 27 Spieler.

Im Vergleich zur Premiere des Bundestrainers im Oktober gegen die USA (3:1) und Mexiko (2:2) gehören diesmal Bernd Leno und Kevin Behrens nicht mehr zum Aufgebot. Erneut nicht berücksichtigt wurden RB-Angreifer Timo Werner, Nico Schlotterbeck und dessen angeschlagener BVB-Kollege Emre Can. Die Oktober-Neulinge Chris Führich und Robert Andrich dürfen im Gegensatz zu Behrens ein weiteres Mal mitreisen.

Testspiele gegen die Türkei und Österreich

Die DFB-Auswahl spielt am Samstag, 18. November (20.45 Uhr), im Berliner Olympiastadion gegen die Türkei und drei Tage später in Wien gegen Österreich. Vor der Heim-EM ab dem 14. Juni 2024 folgen im kommenden März zwei Test-Länderspiele sowie wohl weitere zwei Partien in der direkten Vorbereitung auf das Turnier.

"Ich freue mich absolut auf diese beiden Spiele", sagte Nagelsmann am Freitag. "Darauf, dass es emotional und laut wird. In Berlin werden auch viele türkische Fans im Stadion sein. Und gegen Österreich ist es ein Nachbarschaftsduell, ein Prestigeduell in einer wunderschönen Stadt und in einem sehr geschichtsträchtigen Stadion."

Wiedervereinigung von Ducksch und Füllkrug

Durch die Nominierung von Ducksch kommt es zur Wiedervereinigung mit dessen ehemaligen Sturmpartner Niclas Füllkrug. Die beiden schossen Werder Bremen in der Saison 2021/22 mit 39 Toren zurück in die Bundesliga, danach sorgten sie mit insgesamt 40 Torbeteiligungen für den souveränen Klassenerhalt.

Niclas Füllkrug (l.) und Marvin Ducksch zu Bremer Zeiten

Auch zuletzt ist Ducksch positiv aufgefallen, der 29-Jährige war in den vergangenen acht Ligaspielen an acht Toren beteiligt. Mit seinem Freistoßtor zuletzt gegen Wolfsburg (2:2) untermauerte er seine Stärke bei Standards - bei denen auch bei der DFB-Elf nach wie vor Verbesserungsbedarf ist.

"Wenn du bei einem Topklub 20 Tore schießt, ist das weniger hoch zu raten, als wenn du bei einem nicht so top gerateten Klub viele Tore schießt oder Vorlagen gibst", sagte Nagelsmann über Ducksch. "Wir wollen auf dem Weg zur EM einfach einen zweiten, dritten richtigen Stürmer dabeihaben. Und dafür haben wir drei, vier, fünf Kandidaten." Ducksch bringe "auch einen guten Grad an Verrücktheit rein, den wir auch brauchen, gerade wenn Spieler von der Bank kommen".

Neuer noch nicht zurück

Manuel Neuer fehlt wie erwartet im Kader. Der Torhüter des FC Bayern München hat zuletzt zwar betont, "seit Längerem im Austausch" mit Nagelsmann zu stehen, sagte aber auch: "Ich brauche noch die Zeit für mich, die Spiele kommen zu früh." Im nächsten Jahr werde er dann sein Comeback anpeilen und dann auch versuchen, wieder Marc-André ter Stegen als Nummer eins abzulösen. "Ich werde antreten, um zu spielen. Ich will immer auf dem Platz stehen."

"Wir hoffen alle, dass er extrem konstant spielt bis zu nächsten Länderspielmaßnahme", sagte Nagelsmann über Neuer. "Dann sind es schon wieder andere Vorzeichen."

Der Kader im Überblick