Fußballerinnen erobern große Arenen Premieren in München und Leipzig, Wolfsburg siegt weiter
Nach dem zuschauerreichen 4. Bundesliga-Spieltag liegen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg schon vier Punkte vor den Titelverteidigerinnen des FC Bayern. Erstmals gab es an einem Wochenende gleich drei sogenannte Highlight-Spiele in großen Stadien, wo normalerweise die Erstliga-Männer spielen. Aufsteiger Nürnberg trägt seine Heimspiele ohnehin im Max-Morlock-Stadion aus.
Wolfsburg gewann am Sonntag mit 2:0 (1:0) bei RB Leipzig. Der Aufsteiger spielte dabei erstmals in der Leipziger Arena und lockte 10.269 Zuschauer an. Die Tore erzielten Ewa Pajor (38. Minute) und Vivien Endemann (78.).
Mit vier Siegen und 12 Punkten nach vier Spieltagen übernimmt Wolfsburg damit ungeschlagen wieder die Tabellenspitze. Nach einem 3:0-Auswärtssieg der TSG Hoffenheim beim 1. FC Nürnberg am Freitag hatte die TSG die Tabelle kurzfristig angeführt. Die Leipzigerinnen müssen hingegen ihre dritte Saisonniederlage hinnehmen und liegen nun mit nur drei Punkten auf dem zehnten von zwölf Plätzen.
Hoffenheims Tore beim punktlosen Aufsteiger Nürnberg erzielten Jill Janssens (23.), Jana Feldkamp per Foulelfmeter (42.) und Gia Corley (72.).
Bayern München lässt Punkte liegen
Auch das Frauen-Team des FC Bayern München durfte erstmals in einem Bundesligaspiel ins große Stadion, verpasste in der Münchner Arena aber einen wichtigen Sieg. Im Topspiel des vierten Spieltags kam der Titelverteidiger gegen Champions-League-Anwärter Eintracht Frankfurt in einer umkämpften Partie nicht über ein 0:0 hinaus.
Bayern bleibt mit acht Punkten vorläufig auf Rang drei. Die ambitionierten Frankfurterinnen finden sich hingegen mit nur einem Sieg aus vier Spielen auf Rang acht wieder.
Bundesliga-Zuschauerrekord für FCB
"Natürlich wollten wir Punkte mitnehmen, jetzt ist es einer geworden. Nach dem Spielverlauf ist das völlig in Ordnung. Wir haben wenige Chancen im 16er zugelassen", sagte Frankfurts Laura Freigang.
19.000 Zuschauer - Bundesliga-Rekord für die Bayern - sahen eine schwache Partie mit wenigen hochkarätigen Gelegenheiten auf beiden Seiten. In der Münchner Arena hatten die Frauen bislang nur drei Spiele in der Champions League bestritten.
Mehr als 21.000 Zuschauer im Weserstadion
Zuvor hatte Werder Bremen einen Zuschauer-Klubrekord aufgestellt. Beim 3:0 (1:0) über den 1. FC Köln waren am Samstag (14.10.2023) 21.508 Zuschauer im Weserstadion. Für die Mannschaft von Trainer Thomas Horsch war es der zweite Auftritt in der großen Arena. Im November vergangenen Jahres hatten die Bremerinnen vor 20.417 Fans 1:2 gegen den SC Freiburg verloren.
Die Frauen des SV Werder Bremen bejubeln ein Tor gegen den 1. FC Köln.
"Ich habe den Mädels gesagt, sie sollen das Stadion nicht nur genießen, sondern auch nutzen. Und sie haben es genutzt", sagte Horsch der Sportschau. "Von mir aus können wir jede zweite Woche hier spielen."
Eigentor von Kölns Celina Degen
Werder profitierte beim zweiten Saisonsieg zunächst von einem Eigentor der Kölnerin Celina Degen. In der 32. Minute lenkte die Österreicherin den Ball unglücklich ins eigene Tor. Lina Hausicke (83.) traf mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz zum 2:0. Die 17-jährige Melina Kunkel sorgte dann in der Nachspielzeit (90.+3) für den Endstand.
In der Tabelle zogen die Bremerinnen mit jetzt sechs Zählern an den punktgleichen Kölnerinnen vorbei und belegen vorerst den vierten Platz.