Nur remis gegen Frankfurt Münchnerinnen verlieren Sieg aus den Augen
Im nebeligen Spitzenspiel des 8. Spieltags haben die Frauen von Bayern München Punkte gegen Eintracht Frankfurt verschenkt - und hatten in der Nachspielzeit sogar noch Glück. Dennoch schoben sich die Bayerinnen wieder an die Tabellenspitze.
Die Mannschaft von Münchens Trainer Alexander Straus zeigte am Montag beim 1:1 (1:0) im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt nur in der ersten Spielhälfte eine gute Leistung mit vielen Torabschlüssen. Pernille Harder erzielte nach einer Ecke von Klara Bühl mit einem entschlossenen Kopfball die Führung (34.) für die Gastgeberinnen.
Johannes pariert Stanway-Elfmeter
Zuvor war Georgia Stanway bei einem Handelfmeter an Frankfurts Keeperin Stina Johannes gescheitert, die die richtige Ecke geahnt hatte. Den Nachschuss hatte die Münchnerin über die Latte gedroschen. Sara Doorsoun war zuvor der Ball im eigenen Strafraum an die abgespreizte Hand geschossen worden.
In der von beiden Seiten mutig geführten Partie ließ das Team von Gästetrainer Niko Arnautis in den ersten 45 Minuten das zuvor häufig gezeigte frühe Anlaufen vermissen. Auch, weil Bayern mit schnellen Kombinationen häufig vors gegnerische Tor kam, dort aber dann zu wenig Präzision walten ließ. Bis zur Pause zogen die Hausherrinnen insgesamt zweimal aufs Frankfurter Tor ab, die Eintracht prüfte die Münchner Keeperin Ena Mahmutovic kein einziges Mal.
Nebel zieht auf
Mit zunehmender Spieldauer zog immer mehr Nebel auf den Bayern-Campus. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde die Sicht immer geringer. So war ein Konter der Frankfurterinnen kaum von den Tribünen aus erkennbar, bei dem Laura Freigang allein auf Mahmutovic zu lief, aber etwas zu lange zögerte, so dass Innenverteidigerin Glódís Viggósdóttir mit einer Weltklasse-Grätsche den Ausgleich noch verhindern konnte.
Torhüterin Johannes zeigte nach einer knappen Stunde ihre hervorragenden Qualitäten knapp über der Grasnarbe erneut: Bei einem Schuss von Bühl von der halbrechten Seite tauchte die Frankfurterin ab und parierte stark.
Eintracht effizient
Die Eintracht hielt sich im Spiel - und München dürfte sich mächtig ärgern. Denn die Frankfurterinnen brauchten bis zur 67. Minute, bis sie den ersten Abschluss aufs Münchner Tor durch Lara Prašnikar bewerkstelligen konnten - Mahmutovic war aber sicher auf dem Posten.
Aber das war nur der Vorgeschmack auf das, was minimal später folgen sollte. Denn nach einem schönen Solo von Nicole Anyomi über die halblinke Seite stand es plötzlich 1:1. Die Frankfurterin legte sich nach einem langen Schlag den Ball wunderbar gegen Viggósdóttir selbst vor, zog in den 16er und wuchtig und entschlossen aus etwa zehn Metern ab.
Letzte Chance gehört Frankfurt
Und fast wäre sogar noch mehr für Frankfurt herausgesprungen. Prasnikar traf in der letzten Frankfurter Chance in der Nachspielzeit aus 16 Metern nur das Außennetz.
"Wir waren sehr dominant. Wenn du das Tor nicht machst, bleibt das Spiel offen. Es fühlt sich nach zwei verlorenen Punkten an", sagte Münchens Carolin Simon bei MagentaSport. Frankfurt-Trainer Niko Arnautis war zufrieden: "Wir können mit dem Punkt sehr gut leben."
Enger Kampf um die Tabellenspitze
Die Münchnerinnen schoben sich in der Tabelle dank eines mehr erzielten Treffers wieder an Wolfsburg vorbei auf Rang eins, Frankfurt rangiert zwei Punkte hinter dem Spitzenduo auf Rang drei.
Am kommenden Freitag (08.11.2024) treten die Münchnerinnen beim SC Freiburg an (18.30 Uhr), die Eintracht spielt am Samstag (14 Uhr) gegen den 1. FC Köln. Kurz zuvor hofft der VfL Wolfsburg auf Punkte in Hoffenheim (12 Uhr).