Schwedens Superstar fehlt bei Pressekonferenz Rätselraten um Fitnesszustand von Asllani
Schwedens Fußballerinnen wollen nach Titelverteidiger USA auch die bei der WM in Australien und Neuseeland bislang so überzeugenden Japanerinnen aus dem Turnier werfen. Vor dem Viertelfinale am Freitag (11.08.2023) gegen die Asiatinnen gibt es allerdings Rätselraten um den Fitnesszustand von Starstürmerin Kosovare Asllani.
Eine Konstante hatte es bis dato vor jeder Partie der Skandinavierinnen beim Ozeanien-Turnier gegeben: Auf den Pressekonferenzen stand jeweils Asllani gemeinsam mit einer anderen schwedischen Nationalspielerin Rede und Antwort. Umso verwunderter waren die schwedischen Journalistinnen und Journalisten, dass die Angreiferin vom AC Mailand nun bei der Medienrunde vor dem Japan-Duell (9.30 Uhr, im Livestream bei sportschau.de) nicht auf dem Podium Platz nahm.
Stattdessen saßen dort die Neu-Münchnerin Magdalena Eriksson sowie Amanda Ilestedt vom FC Arsenal. "Das wirft Fragen auf", schrieb daraufhin die schwedische Boulevardzeitung "Aftonbladet". Das Blatt mutmaßte, dass die 34-Jährige möglicherweise aus Verletzungsgründen der Pressekonferenz ferngeblieben war.
Asllani gegen die USA ausgewechselt
Aus der Luft gegriffen sind die Spekulationen um den Fitnesszustand von Asllani dabei keineswegs. Im Achtelfinal-Duell am vergangenen Sonntag (06.08.2023) mit den USA, das Schweden in einem dramatischen Elfmeterschießen gewann, wurde die Stürmerin in der 81. Minute ausgewechselt und hielt sich danach bedeckt zu den Gründen ihrer Herausnahme. Gegen die Titelverteidigerinnen war sie wie in den vorigen WM-Begegnungen ohne Treffer geblieben.
Noch ist es nicht das Turnier der Italien-Legionärin, die sich in der abgelaufenen Saison mit Leistenproblemen herumgeplagt hatte. Wohl auch deshalb war sie von Trainer Peter Gerhardsson im dritten Gruppenspiel gegen Argentinien (2:0) geschont und nicht eingesetzt worden.
Coach Gerhardsson heizt Spekulationen an
Sollte die Ausnahmestürmerin allerdings im Vollbesitz ihrer Kräfte sein, dürfte sie gegen Japan gesetzt sein und den Europameister von 1984 wie in drei der bisher vier WM-Spiele als Kapitänin aufs Feld führen. Denn bei der etatmäßigen Mannschaftsführerin Caroline Seger wird es aller Voraussicht nach wohl erneut nicht für einen Startelf-Einsatz reichen. Die 38 Jahre alte Mittelfeldakteurin laboriert an Wadenproblemen und fehlte am Mittwoch (09.08.2023) beim Teamtraining.
Sollten sowohl Seger als auch Asllani ausfallen, würde Eriksson den Olympia-Zweiten von Rio gegen Japan aufs Feld führen. Sie steht vor ihrem 100. Länderspiel. Dass die Verteidigerin anstelle von Asllani an der Pressekonferenz teilnahm, könnte diesbezüglich ein Hinweis gewesen sein. Auch die Worte von Coach Gerhardsson ließen aufhorchen: "Wir haben drei Kapitänninen: Caroline Seger, Magdalena Eriksson und Kosovare Asllani. Eine davon wird das Amt ausführen können. Das kann ich garantieren."