Knapper Sieg gegen Osnabrück Karlsruhe sammelt wichtige Punkte gegen den Abstieg
Hauchdünn hat Karlsruhe am Eröffnungstag der Rückrunde in der 2. Fußball-Bundesliga Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück geschlagen und einen wertvollen Schritt im Kampf gegen den Abstieg gemacht. Der KSC gewann am Freitagabend (19.01.2024) mit 2:1 (1:1).
Die Gastgeber gingen dank eines frühen Treffers durch Christoph Kobald aus kurzer Distanz in Führung (4.). Den Ausgleich stellte Dave Gnaase (24.) mit einem Traumtor aus der Distanz her. Den Siegtreffer erzielte Marvin Wanitzek recht bald in der zweiten Spielhälfte (55.) und beförderte das Team von Trainer Christian Eichner zumindest vorübergehend in die obere Tabellenhälfte.
"Ein klassisches Zweitliga-Spiel für mich", sagte Christian Eichner nach der Partie zur Sportschau, "ich glaube, der Gegener kann nicht nicht beschweren, wenn es nach zehn Minuten hier zumindest 2:0 steht. Und in der zweiten Halbzeit war klar - bei den Platzbedingungen, wer das erste Tor schießt, wird wahrscheinlich auch als Sieger vom Platz gehen." Sein Osnabrücker Kollege Uwe Koschinat bemängelte die Aufmerksamkeit seiner Mannschaft bei Standardsituationen und sagte: "Wir müssen uns vorwerfen, dass wir hinten heraus nicht genug Tuhe auf den Platz gebracht haben."
KSC kontrolliert, wird aber nachlässig.
Die Partie war kaum in Gang, als Schiedsrichter Sören Storks schon wieder anpfeifen musste - diesmal nach dem 1:0 durch Kobald. Der Treffer entstand nach einem missglückten Abwehrversuch von Osnabrücks Robert Tesche, der seinen Abwehrkollegen Florian Kleinhansl anschoss. Nutznießer war Kobald, der im Fünfmeterraum Keeper Philipp Kühn überwand.
Die Badener, die überlegen auftraten und sich weitere Torchancen erarbeiteten (Fernschüsse Dzenis Burnić, 8., und Budu Zivzivadze. 9.), verpassten es aber, die Führung auszubauen. Genau das spielte den Osnabrückern in die Karten. Denn zuerst musste Patrick Drewes im Tor der Hausherren Schüsse von zuerst Christian Conteh (12.), danach von Gnaase (17.) parieren. Als Gnaase aber in der 24. Minute aus 25 Metern abzog, war der KSC-Keeper machtlos: Der Ball schlug im rechten Kreuzeck ein.
Kurz vor dem Pausenpfiff verfehlte Wanitzek zweimal, einmal bei einem Kopfball (45.+3), nur Sekunden später mit einer Direktabnahme.
Karlsruhes Wanitzek trifft erneut
Im zweiten Spielabschnitt erwischten die Gäste den besseren Start. Erik Engelhardt scheiterte nach einem Cuisance-Zuspiel am wieder perfekt reagierenden Drewes (48.). Aber dann schlug Wanitzek, der Doppeltorschütze aus dem Hinspiel, wieder zu: Igor Matanovic grätschte den Ball im gegnerischen Strafraum zum torgefährlichen Kollegen, der den Ball unbedrängt aus etwa sechs Metern einschieben konnte.
Nach einer Spielunterbrechung, nachdem die KSC-Fans mit Konfetti gegen einen möglichen Investoreneinstieg in die DFL protestierten, und Gesängen für den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein vom befreundeten Verein Hertha BSC taten sich die Teams auf dem Rasen schwer, erneut mit gelungenen Aktionen für torgefährliche Situationen zu sorgen. In der Schlussphase probierte VfL-Coach Uwe Koschinat mit einer Reihe von Auswechslungen, noch einmal frischen Wind in seine Mannschaft zu bekommen. Doch die Gastgeber hielten die drei Punkte fest.
Osnabrück gegen Paderborn, KSC beim Hamburger SV
Die Osnabrücker haben am kommenden Spieltag den SC Paderborn zu Besuch (Samstag, 27.01.2024 um 13.00 Uhr). Karlsruhe ist einen Tag später beim HSV gefordert (13.30 Uhr).