Nach der Trennung von Trainer Schuster Kaiserslautern kassiert in Magdeburg eine Klatsche
Nach drei Niederlagen hintereinander in der 2. Fußball-Bundesliga hatte sich der 1. FC Kaiserslautern am Donnerstag etwas überraschend von Aufstiegstrainer Dirk Schuster getrennt. Mit Co-Trainer Niklas Martin als Übergangslösung gab es nun aber beim 1. FC Magdeburg die nächste Pleite.
Der FCM gewann am Samstagabend (02.12.2023) gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 4:1 (1:1). Luc Castaignos (17. Minute), Herbert Bockhorn (51.), Connor Krempicki (75.) und Cristiano Piccini (86.) erzielten die Treffer für die Hausherren, Terrence Boyd (25.) glich für Lautern zwischenzeitlich aus.
Magdeburg als Tabellenzehnter hat nun 19 Punkte auf dem Konto, es sind aber nur drei Zähler Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz. Lautern ist mit 18 Punkten Dreizehnter.
Die Partie begann zäh und ohne spielerische Höhepunkte. Beide Mannschaften waren zunächst darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Entsprechend gestaltete sich das Geschehen. Das änderte sich nach einer guten Viertelstunde. Nach einem schönen Pass von Silas Gnaka kam Casteignos aus acht Metern zum Schuss - FCK-Keeper Julian Krahl war noch am Ball dran, konnte den Einschlag letztlich aber nicht verhindern.
"Rote Teufel" belohnen sich zunächst
Nach dem Rückstand legten die "Roten Teufel" einen Zahn zu, und das Engagement wurde schon acht Minuten später belohnt. Stürmer Boyd bekam den Ball nach einem Einwurf und schob das Spielgerät aus dem Stand aus 14 Metern unten rechts ins Tor. Obwohl der Treffer Lautern beflügelte, hatte Magdeburg die nächste gute Chance. Nach einem Freistoß vom linken Strafraumeck kam Daniel Heber aus zehn Metern völlig unbedrängt zum Abschluss, köpfte den Ball aber in die Arme von Krahl - ein Treffer hätte aber wohl wegen Abseits nicht gezählt.
Wenngleich Magdeburg zum Ende des ersten Durchgangs nochmal auf die Führung drückte, ging es mit dem gerechten Unentschieden in die Pause. Auch nach dem Wiederanpfiff gestaltete sich das Spiel zunächst ausgeglichen, doch schnell erkämpften sich die Sachsen-Anhalter ein Übergewicht.
Lauterns Abwehr im Tiefschlaf
Dann fehlte völlig die Zuordnung in der Lauterer Defensive. Das nutzte Bockhorn in der 51. Minute nach einer Flanke von Barış Atik und besorgte mit einer Flugkopfeinlage im Strafraumzentrum die neuerliche Führung für Magdeburg. Der FCK wirkte nun beeindruckt. Atik (54.) hatte das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am stark parierenden FCK-Schlussmann Krahl.
Magdeburgs Krempicki sticht als Joker
Krahl stand weiter im Mittelpunkt, als er in der 72. Minute mit den Fäusten Schüsse der Einwechselspieler Krempicki und Tatsuya Ito entschärfte. Nur drei Minuten später zappelte der Ball dann doch im Tor: Nach schöner Vorarbeit von Ito wehrte Soldo im Strafraum einen Schuss von Heber mit der Hand ab - bevor es zum Elfmeterpfiff hätte kommen können, setzte Krempicki den Nachschuss in die Maschen. Es war das achte Magdeburger Joker-Tor der Saison. Den Schlusspunkt setzte Cristiano Piccini per Foulelfmeter.
Wird Grammozis neuer FCK-Trainer?
Die Niederlage führte FCK-Sportchef Thomas Hengen am Sportschau-Mikrofon darauf zurück, dass "wir in der zweiten Halbzeit zu viele einfache Fehler gemacht haben, die zu Gegentoren geführt haben. Das frühe 2:1 hat uns den Glauben genommen, das 3:1 hat uns den Stecker gezogen." Und wer wird neuer Trainer? "Im Moment kann ich Ihnen das nicht sagen", sagte er der Sportschau, "entweder ist unser Trainerteam weiterhin da oder wir präsentieren in den nächsten Tagen einen Neuen." Als Kandidat wird Dimitrios Grammozis gehandelt, der fünf Jahre in Kaiserslautern gespielt hat.
Beide Teams zunächst im DFB-Pokal gefordert
Der 1. FC Magdeburg empfängt am Dienstag (05.12.2023, 18.00 Uhr) im DFB-Pokal Fortuna Düsseldorf, Lautern gleichzeitig den 1. FC Nürnberg. In der 2. Liga geht es für beide am Samstag (09.12.2023, 13.00 Uhr) weiter: Magdeburg spielt auswärts bei der SpVgg Greuther Fürth, Kaiserslautern empfängt Hertha BSC auf dem Betzenberg.