Luca Sirch zum 2:1

2:1 gegen Preußen Münster Kaiserslautern bleibt nach spätem Tor auf Aufstiegskurs

Stand: 02.02.2025 15:30 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt in der 2. Fußball-Bundesliga dank eines späten Treffers gegen den SC Preußen Münster und nimmt weiter Kurs auf den Aufstieg. FCK-Trainer Markus Anfang sah nach Abpfiff die Rote Karte.

Marlon Ritter schoss am Sonntag (02.02.2025) in der 50. Minute das Tor zum 1:0 für die Mannschaft von Trainer Anfang, David Kinsombi glich in der 79. Minute für den Aufsteiger aus. In der Nachspielzeit ließ Luca Sirch dann mit dem 2:1 den Betzenberg beben.

Der FCK ist als Tabellenvierter nun punktgleich mit dem HSV auf dem zweiten Platz und hat nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellenführer 1. FC Köln.

Der Aufsteiger aus Münster verpasste die Chance, sich weiter von den drei letzten Tabellenplätzen abzusetzen, die von Mannschaften belegt werden, die sämtlich am 20. Spieltag verloren. Drei Punkte haben die Preußen mehr als der SSV Ulm auf dem Abstiegsrelegationsrang.

Preußen-Coach Hildmann zieht positive Lehren

Münsters Trainer Sascha Hildmann fand trotz des späten Gegentors und der brenzligen Lage im Abstiegskampf schon kurz nach Abpfiff Worte der Aufmunterung. "Das war jetzt ein kleiner Nackenschlag, aber wir werden uns daran aufrichten. Das lässt uns auch wachsen und stärker werden", sagte er im Sportschau-Interview.

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Endspiel um die deutsche Meisterschaft 1951

Viermal wurde der 1. FC Kaiserslautern deutscher Meister, zum ersten Mal 1951. Damals wurde der Titel noch in einem Endspiel vergeben, und in dem standen die Lauterer damals dem SC Preußen Münster gegenüber. Der FCK gewann mit 2:1, beide Tore schoss Ottmar Walter, der drei Jahre später zusammen mit seinem Bruder Fritz auch Weltmeister werden sollte.

Pick mit der großen Chance zur Führung für Münster

Es war also ein Duell mit großer Geschichte, bei dem schon vorher mit hoher Wahrscheinlichkeit feststand, was das Schlechteste auf dem Platz sein wird: der Rasenn. Der Belag wies viele Löcher auf, die es schwer machten, einen gepflegten Fußball zu spielen.

Unter diesen Umständen war es noch eine ganz ansehnliche Partie, die den 42.901 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion geboten wurde. Der Mehrzahl von ihnen wird in der ersten Halbzeit allerdings nicht gefallen haben, dass die Gäste zwar viel seltener den Ball hatten, aber die besseren Chancen besaßen.

Vor allem hatten sie diese eine riesige Möglichkeit. Florian Pick, der ehemalige Lauterer, spielte sich mit einem Solo im Strafraum so durch, dass er frei vor Julian Krahl auftauchte. Der Torwart des 1. FC Kaiserslautern war in einer Situation, die nach chancenlos aussah, doch Pick wählte die Ecke, die von Krahl eher abgedeckt war, und so erwischte er den Schuss noch mit dem Fuß (34.).

Lauterns Ritter mit viertem Saisontor

Umso besser gefiel den Anhängern des FCK der Beginn der zweiten Halbzeit. Marlon Ritter kam nach einigem Gewurstel in halblinker Position des Strafraums an den Ball und schoss ihn überlegt in die rechte Ecke des Tores (50.).

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Die Pfälzer waren danach besser im Spiel und hatte durch Jannis Heuer eine gute Chance zum 2:0. Doch der eingewechselte Lauterer verfehlte das Tor aus dem Gewühl heraus.

So blieb Münster in der Partie und kam nach einem feinen Spielzug durch Kinsombi zum Ausgleich (79.)

Es sah so aus, als würde der Aufsteiger auch sein sechstes Auswärtsspiel nacheinander in der 2. Liga nicht verlieren. Doch dann traf Sirch in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einem Konter vor der Westkurve - entsprechend laut wurde es dort und bei allen anderen Fans, die es mit dem FCK halten.

FCK-Coach Anfang sieht nach Abpfiff Rot

Ein wenig getrübt wurde die Freude durch eine Rote Karte gegen Trainer Anfang, der sich nach dem Spiel sehr energisch über seine Gelbe Karte beschwert hatte - zu energisch wohl für Schiedsrichter Patrick Schwengers. Das Schiedsrichtergespann hat dazu noch keine Erklärung abgegeben.

Anfang selbst schilderte im Anschluss, dass er die Entscheidung als zu hart empfindet: "Ich bin zum Schiedsrichter gegangen und hatte die Hände auf dem Rücken, um ihm Respekt zu zollen", sagte er im Sportschau-Interview. "Die Interpretation ist da, dass die Art und Weise, wie ich auf den Platz gegangen bin, sehr aggressiv war. Deswegen habe ich dann die Rote Karte bekommen."

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Kaiserslautern in Berlin, Münster gegen Hamburg

Der 1. FC Kaiserslautern ist am kommenden Samstag (08.02., 20.30 Uhr) im Topspiel bei Hertha BSC zu Gast. Preußen Münster empfängt am Abend zuvor die Mannschaft des Hamburger SV.