17. Bundesliga-Spieltag Zwei Kieler und die Doppelpacker - die Elf des Spieltags
Omar Marmoush ist Dauergast in der Elf des Spieltags. Und warum? Weil er es verdient hat. Außerdem nominiert: Leroy Sané, zwei Kieler und ein Weltmeister. Die Elf des Spieltags.
Tor - Kamil Grabara (VfL Wolfsburg): Vor allem in der ersten Halbzeit gegen Mönchengladbach hat der Pole zweimal stark gehalten, einmal bei einem Lupfer von Thomas Cvancara und einmal gegen einen Schuss von Robin Hack. Ohne seine beiden Paraden wäre Gladbach möglicherweise in Führung gegangen und die Partie hätte einen anderen Verlauf genommen. Beim Torfestival seiner Feldkollegen in Spielabschnitt zwei dann kaum beschäftigt.
Kamil Grabara
Abwehr - Nnamdi Collins (Eintracht Frankfurt): Der gerade 21 Jahre alt gewordene Collins scheint ein weiteres Talent zu sein, was in Frankfurt zu hoher Qualität reift. Der Rechtsverteidiger gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe, wurde am zweitmeisten gegen Freiburg angespielt (88 Ballberührungen, auf 90 kam sein linkes Pendent Theate). Überzeugend aber ist bei Collins sein Offensivdrang. Durchsetzungsstark schaltete er sich in den Angriff der Hessen ein und belohnte sich mit seinem ersten Bundesligator.
Nnamdi Collins
Abwehr - Raphael Guerreiro (Bayern München): Guerreiro hat von seinen Fähigkeiten über die Jahre nichts eingebüßt. Gegen Hoffenheim brillierte der Portugiese, zeigte sich stabil in seinem Kerngeschäft Abwehrarbeit, gab aber immer wieder Offensiv-Impulse. Doch es blieb nicht nur bei Impulsen: Das 2:0 erzielte der 31-Jährige mit einem Präzisions-Flachschuss nach feinem Doppelpass mit Harry Kane, das 5:0 leitete Guerreiro ein. Ein starker Auftritt.
Raphael Guerreiro jubelt
Abwehr - Joakim Maehle (VfL Wolfsburg): Für den Dänen gilt im Prinzip dasselbe wie für Collins - mit dem Unterschied, dass Maehle sechs Jahre älter ist und damit deutlich mehr Profi-Erfahrung hat. Aber die defensive Stabilität des 27-Jährigen eröffnete ihm selbst auch deutlich mehr Räume nach vorne. Und die nutzte er auch weidlich aus: mit einem eigenen Treffer und einer Vorlage.
Joakim Maehle jubelt.
Mittelfeld - Leroy Sané (Bayern München): Da ist es einmal wieder extrem hell aufgeblitzt, das große Talent des Leroy Sané! Zwei Tore, starke Aktionen mit und gegen den Ball und wenig Eigensinnigkeit. Es ist genau das, was man in München an Sané schätzt. Aber eben auch zu oft vermisst. Vielleicht war der Galaauftritt gegen zugegebenermaßen hoffnungslos überforderte Hoffenheimer ein Startschuss für eine konstant starke Saisonhälfte des Hochveranlagten.
Leroy Sané in Aktion.
Mittelfeld - Mario Götze (Eintracht Frankfurt): Götzes Traumpass, den Hugo Ekitiké zum 3:1 gegen Freiburg verwertete, krönte die Leistung des Weltmeister-Torschützen von 2014. Götzes Spielverständnis, seine Ballbehandlung und sein Blick für die Kollegen haben noch immer eine hohe Qualität. Zeigte gegen Freiburg konstant eine große Leistung auf hohem Niveau.
Mario Götze in Aktion.
Mittelfeld - Finn Porath (Holstein Kiel): Der 27-Jährige war in der ersten Hälfte gegen Borussia Dortmund Dreh- und Angelpunkt im Kieler Spiel. Porath überzeugte mit guter Zweikampfstärke und war mit 33,6 km/h der schnellste Kieler auf dem Platz. Sein Auge ist immer offen für die Mitspieler – und wenn es freien Raum gibt, dann schickt der Mittelfeldmotor seine Kollegen dorthin oder dringt einfach selbst dort ein. Scheiterte zweimal bei Abschlüssen knapp.
Finn Porath (r.) in Aktion.
Angriff - Alexander Bernhardsson (Holstein Kiel): Der Schwede hat wesentlich zum Sieg gegen den BVB beigetragen. Der Offensivspieler war an allen drei Toren beteiligt, eins machte er selber, zudem sammelte Bernhardsson mit einer Vorlage einen weiteren Assist.
Alexander Bernhardsson jubelt.
Angriff - Marco Grüll (Werder Bremen): Was für ein Sahnetag von Marco Grüll! Und ein sehr souveräner Platz in der Elf des Spieltags. Zwei Tore hat der Österreicher gegen Heidenheim selbst erzielt, am dritten durch Marvin Ducksch war der variabel einsetzbare Spieler beteiligt. Funfact: Grüll war mit nur 38 Ballkontakten der Bremer mit den wenigsten Ballaktionen an diesem Abend.
Marco Grüll (l.) jubelt mit seinem Teamkollegen.
Angriff - Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt): Und einmal mehr: Der Ägypter steht in der Elf des Spieltags. Und warum? Weil er es verdient hat. Ein Tor, eine Vorbereitung, immer ein Auge für den freien Mitspieler - der 25-Jährige zeigt sich von den Wechselspekulationen um seine Person völlig unbeeindruckt und liefert ab. Stark, stärker, Marmoush!
Omar Marmoush in Aktion.
Angriff - Alexis Claude-Maurice (FC Augsburg): Dass Baumgarts Heimdebüt für Union Berlin ordentlich danebenging, lag in erster Linie an dem quirligen Franzosen. Der 26-Jährige sorgte in der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag quasi im Alleingang für Augsburgs 2:0-Erfolg an der Alten Försterei. Wuchtig beim Führungstreffer, eiskalt beim zweiten Tor - nach zuletzt drei Niederlagen in Folge, sorgte Claude-Maurice dafür, dass der FCA in der Tabelle an den Köpenickern vorbeizog. Es war bereits sein zweiter Doppelpack in dieser Saison. Am 8. Spieltag traf er beim 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund ebenfalls zweimal.
Alexis Claude-Maurice in Aktion.
Die Elf des 17. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de:
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