Stach, Amiri, Xhaka
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"Fußball-Arbeiter" stark am 24. Spieltag Mittelfeld-Strategen bestimmen die Elf des Spieltags

Stand: 24.02.2025 00:00 Uhr

Taktisch kluge Leistungen bestimmten das Bundesliga-Geschehen am 24. Spieltag. Die Denker und Lenker aus dem Mittelfeld stechen heraus in der Elf des Spieltags.

Tor - Marius Müller (VfL Wolfsburg): Weil der bisherige Stammtorhüter Kamil Grabara aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausfällt, bekommt der Torhüter, der in der vergangenen Saison in der 2. Liga bei Schalke 04 spielte, aktuell die Chance - und wenn er so weitermacht, wird er kaum aus dem Wolfsburger Kasten zu verdrängen sein. Sieben Torschüsse parierte Müller, darunter waren auch drei Glanzparaden, unter anderem im Eins-gegen-eins gegen Jens Stage. Völlig zu Recht gab es von seinem Trainer Ralph Hasenhüttl ein Sonderlob: "Wenn wir Müller nicht im Tor gehabt hätten, wäre es richtig unangenehm geworden."

Müller hält den Wölfe-Kasten sauber

Sportschau, 02.03.2025 16:44 Uhr

Abwehr - Philipp Lienhart (SC Freiburg): Die Augsburger haben sich den Verteidiger ausgeguckt, er sollte im Freiburger Spielaufbau den Ball bekommen statt des spielstärkeren Matthias Ginter. Entsprechend hatte Lienhart von allen Spielern die meisten Ballkontakte (81) und spielte auch die meisten Pässe (68), von denen knapp 84 Prozent ankamen - er bestand diese Aufgabe also mit Bravour. Ganz stark war der Österreicher aber gegen den Ball, er gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe und war damit erneut einer der Garanten dafür, dass Freiburg zum fünften Mal in Folge kein Gegentor kassierte.

Philipp Lienhart vom SC Freiburg

Abwehr - Jonathan Tah (Bayer Leverkusen): Bayer Leverkusen hat zu meisterlicher Form gefunden. Die Mannschaft spielt kompakt und ist defensiv stark wie eine Betonmauer. Was auch an den fleißigen Innenverteidigern liegt. Gegen Frankfurt ragte Jonathan Tah heraus. Die Frankfurter Angreifer wie Hugo Ekitike oder Elye Wahi prallten wie Gummibälle ab am stabilen Nationalverteidiger - der auch noch immens intelligente Aufbauarbeit für sein Team leistete.

Jonathan Tah mit der Grätsche gegen Frankfurts Hugo Ekitike

Abwehr - Min Jae Kim (Bayern München): Was für Leverkusens Innenverteidiger gilt, kann zumindest gelegentlich auch der FC Bayern für sich reklamieren: Hinten zentral ist der Tabellenführer glänzend besetzt. Beim Sieg in Stuttgart sah es unscheinbar aus, hatte aber enorme Wirkung: Min Jae Kims Arbeit gegen Stuttgarts Shooting-Star Nick Woltemade war beeindruckend. Körperlich war Kim dem Angreifer überlegen und dann ist sein Stellungsspiel und seine Kaltblütigkeit im Zweikampf bestechend. Als Bayern nach schwieriger Anfangsphase die Partie in den Griff bekam, hatte Kim dicke Aktien in dieser Entwicklung. 

Bayern-Innenverteidiger Min Jae Kim

Mittelfeld - Michael Olise (Bayern München): Spielt nicht so spektakulär wie seine Nebenleute Jamal Musiala und Leroy Sané, aber elegant, zielstrebig und effektiv. Den Ausgleich gegen den VfB Stuttgart erzielte er souverän, dazu bereitete er vier Torschüsse vor. Er hatte die meisten Ballaktionen seines Teams, traf fast immer die richtige Entscheidung und half auch defensiv gut mit - Prädikat wertvoll.

Bayerns Michael Olise in Aktion

Mittelfeld - Patrick Wimmer (VfL Wolfsburg): Ein glückliches Tor mit dem Rücken und eines mit der Kraft seines rechten Fußes - für den österreichischen Nationalspieler war es in seinem vierten Jahr in der Bundesliga der erste Doppelpack. Ansonsten war Wimmer wie die gesamte Wolfsburger Mannschaft vor allem mit der Defensivarbeit beschäftigt, er war das Sinnbild der Effizienz seines Teams.

"Match-Wimmer" glänzt mit Doppelpack

Sportschau, 02.03.2025 16:44 Uhr

Mittelfeld - Anton Stach (TSG Hoffenheim): Die TSG musste sich in Bochum einem kämpferisch enorm starken Gegner entgegenstellen. So etwas liegt den spielerisch starken Hoffenheimern eigentlich nicht. Umso wertvoller für sie, dass sie Anton Stach im Team dabei hatten. Der lange Schlaks stellte sich im zentralen Mittelfeld der geballten Bochumer Kampfkraft mit allem dagegen, was er hat. In der Defensivarbeit extrem effektiv und dazu immer wieder torgefährlich. Zwei starke Fernschüsse setzten Akzente - Hoffenheims etwas glücklicher Sieg hatte viel mit Stach zu tun.

Anton Stach am Ball

Mittelfeld - Granit Xhaka (Bayer Leverkusen): Xhaka ist das Gehirn der Leverkusener, er ist der verlängerte Arm von Coach Xabi Alonso auf dem Platz. Der Schweizer, der selber seinen Trainerschein macht, gab zwei Torvorlagen gegen Frankfurt und bewies dabei einmal mehr sein perfektes Auge für die Mitspieler. Sein Motto: "Vorangehen"! Und genau das atmet der Routinier auf dem Platz in jedem Moment ein und aus.

Bayers-Mittelfeldstratege Granit Xhaka

Mittelfeld - Nadiem Amiri (1. FSV Mainz 05): Dass sich Mainz erst die Kontrolle im Spiel und dann auch noch den Sieg in Leipzig holte, hatte sehr viel mit der Leistung des 28-Jährigen zu tun. Amiri gab drei Torschüsse ab und bereitete drei weitere vor - und jeweils einer davon war auch von Erfolg gekrönt, an beiden Toren war er direkt beteiligt. Mit 64 Prozent überzeugte der Mittelfeldspieler auch kämpferisch, mit 99 Ballkontakten war er dazu der Dreh- und Angelpunkt der Mainzer.

Nadiem Amiri verfolgt von Xavi Simons

Angriff - Karim Adeyemi (Borussia Dortmund): Adeyemi ergänzt seinen Nebenmann Serhou Guirassy: Seine große Schnelligkeit (34,2 km/h) bringt den deutschen U21-Nationalspieler immer wieder sowohl in gute Abschlusspositionen als auch in hervorragende Zuspielsituationen. Gegen den vom Abstieg bedrohten FC St. Pauli schaffte Adeyemi seinen vierten Assist und seinen dritten Saisontreffer. Guirassy und Adeyemi sind im Doppelpack derzeit Dortmunds "Lebensversicherung".

Karim Adeyemi im Dribbling

Angriff - Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05): Mit Nadiem Amiri zusammen ist Jonathan Burkardt so etwas wie der Sieggarant im Moment bei Mainz 05. Der bewegliche Stürmer ist aktuell von der Gegnerschaft nicht zu halten. Nicht nur für die Nationalmannschaft wird er gerade ein Thema, sondern zweifelsohne auch für ganz große Klubs. Aber erst einmal wird Fastnacht gefeiert. Burkardt, der mit einem sensationellen Tor mit seinem schwächeren linken Fuß den Siegtreffer für Mainz in Leipzig erzielte, kündigte im Anschluss an den ekstatischen Jubel nach Schlusspfiff bereits an, in welcher Verkleidung er anzutreffen sein wird: "Ich geh als Kuh."

Burkardt hält die 05er auf Kurs Königsklasse

Sportschau, 02.03.2025 16:44 Uhr

Die Elf des 24. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de

Grafik Elf des Tages, 24. Spieltag