15. Bundesliga-Spieltag Mentalitäts-Monster und Zauberer in der Elf des Spieltags
Mit ganz feiner Klinge, aber auch mit viel Mentalität wurde am 15. Spieltag der Bundesliga um Punkte gekämpft. In der Elf des Spieltags der Sportschau findet sich die ganze Bandbreite wieder.
Tor - Robin Zentner (1.FSV Mainz 05): Vor allem in der zweiten Hälfte hieß es immer wieder: Frankfurt gegen Zentner. Ob gegen Can Uzun aus kurzer Distanz oder gegen Kopfbälle oder Schüsse von Igor Matanovic, Zentner war immer zur Stelle und hielt mit neun gehaltenen Schüssen auf seinen Kasten den Auswärtssieg für Mainz fest. Der 30-Jährige spielt seine beste Saison für die Nullfünfer.
Abwehr - Alphonso Davies (FC Bayern München): "Fonsi" ist wieder bei seiner alten Leistungsstärke angekommen: Der Kanadier war schnellster Mann auf dem Platz (zusammen mit Lois Openda, je 34,3 km/h), ein Tor aus Mittelstürmerposition sowie ein Assist - und ein Megatackling gegen Supersprinter Openda (52.). Starke Defensivfähigkeiten gepaart mit gehöriger Offensivpower: Der aktuelle, formstarke Davies macht die Bayern noch stärker.
Abwehr - Ko Itakura (Borussia Mönchengladbach): Der 27-Jährige gewann sage und schreibe 90 Prozent seiner Zweikämpfe und verbuchte damit die mit Abstand beste Quote aller Spieler auf dem Feld, zudem hatte der Innenverteidiger 71 Ballkontakte - das waren die meisten aller Gladbacher. Aber auch Itakuras Passquote von 91,49 Prozent war beeindruckend. Und: Er beging kein einziges Foulspiel. Ein bärenstarker Nachmittag des Japaners.
Abwehr - Felix Passlack (VfL Bochum): Beim ersten Saisonsieg des Tabellenschlusslichts im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Heidenheim war Felix Passlack ein echter Motor. Er überzeugte durch gutes Stellungsspiel und hervorragende Laufarbeit (11,9 Kilometer). Der 26-Jährige hatte darüber hinaus als rechter Außenverteidiger die drittmeisten Ballkontakte aller Bochumer und war sehr wichtig im Spielaufbau. Er leitete zahlreiche Angriffe ein. Als Mann für die ruhenden Bälle hätte er beinahe auch einen Freistoß direkt versenkt, ein Tor blieb im jedoch verwehrt.
Mittelfeld - Shuto Machino (Holstein Kiel): Mit zwei Vorlagen und zwei Toren der Mann des Tages in Kiel. Der 25 Jahre alte Japaner kurbelte das Spiel der KSV immer wieder in der Offensive an, war von den Augsburgern nicht zu halten. Sechs Treffer hat er bereits auf seinem Konto stehen. Es war bereits sein zweiter Doppelpack in dieser Saison. Auch durch Machino wahrten die Kieler die Hoffnung auf den Klassenerhalt.
Mittelfeld - Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen): Wenn Fußball eine Mischung aus großer Kunst und kindlicher Freude ist, dann kommt Florian Wirtz ins Spiel. Beim 5:1 gegen Freiburg machten ihn nicht nur sein Treffer und die drei Vorlagen zum Spieler des Abends. Es waren auch die vielen feinen An- und -Mitnahmen, die scheinbar kinderleichten Pässe, die schwungvollen Drehungen und alle anderen außergewöhnlichen Dinge, die der 21-Jährige auf dem Platz zeigte, die ihn wie einen echten Zauberer haben aussehen lassen.
Mittelfeld - Josuha Kimmich (FC Bayern München): Ein echtes "Mentalitäts-Monster" - Kimmichs Auftritt gegen Leipzig war einfach nur stark. Nicht nur seine 12,2 abgespulten Kilometer sind Zeugnis dafür, sondern auch die zwei Torvorbereitungen und sein Treffer aus der Distanz. All das zusammen war Resultat einer konzentrierten, kämpferischen Regiearbeit mit großer Übersicht.
Mittelfeld - Felix Nmecha (Borussia Dortmund): - BVB-Trainer Nuri Sahin hatte sich entschieden, in Wolfsburg mit gleich fünf reinen Offensivspielern zu beginnen. Hieß: Felix Nmecha musste auf der Sechs ganz allein das Zentrum defensiv zumachen. Nmecha enttäuschte seinen Coach nicht: Zentral war er mit seiner enormen Reichweite (11, 61 Kilometer) und seinem guten Auge der spielbestimmende Mann.
Mittelfeld - Paul Nebel (1.FSV Mainz 05): ): Der aus der Nähe von Frankfurt stammende Paul Nebel verbuchte gegen die Eintracht seine Scorerpunkte sieben und acht in den jüngsten acht Spielen, erzielte zwei der drei Tore, wenn auch mit gütiger Frankfurter Mithilfe. Als lauffreudiger Kämpfer in Unterzahl war der 22-Jährige (13,1 km Laufleistung, 39 Zweikämpfe) eine entscheidende Stütze für die Mainzer bei ihrem Auswärtscoup in Frankfurt. Den Ausfall von Torjäger Jonathan Burkhardt kompensierte das Eigengewächs fast allein.
Angriff - Patrik Schick (Bayer 04 Leverkusen): Ein Lupfer, ein Kopfball, ein Schuss und noch ein Kopfball - mit seinen vier Toren gegen Freiburg legte Patrik Schick einen außergewöhnlich erfolgreichen Auftritt hin. Für seine vier Treffer brauchte der effiziente, 28 Jahre alte Schick gerade einmal sieben Torschüsse. Der Tscheche ist mittlerweile wieder in absoluter Top-Form, hat in den vergangenen fünf Bundesligaspielen neun Tore erzielt - und lässt Stürmer-Konkurrent Victor Boniface beinahe in Vergessenheit geraten.
Angriff - Marco Grüll (Werder Bremen): Der 26 Jahre alte Angreifer der Hanseaten sorgte mit seinem ersten Doppelpack der Bremer, den er innerhalb von nur vier Minuten erzielte, den Grundstein für den Erfolg beim vierten Pflichtspielsieg seines Teams in Folge. Der Österreicher, der im Sommer zu Werder transferiert wurde, kommt nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase gerade richtig in Schwung und wird für die Grün-Weißen zum Faktor im Kampf um Europa
Die Elf des 11. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de: